Ein Schweizer Hilfskonvoi hat sich am Sonntag auf den Weg nach Donezk ins das nicht von der ukrainischen Regierung kontrollierte Gebiet in der Ostukraine gemacht.
31 Lastwagen voller Chemikalien für die Herstellung von Trinkwasser sowie Medikamente verliessen Dnipropetrowsk in der Zentralukraine Richtung Mariupol.
Fünf Lastwagen fahren nach Krasnoarmejsk im von der Ukraine kontrollierten Gebiet, 26 Lastwagen nehmen den Weg über die südostukrainische Küstenstadt Mariupol nach Donezk. Es handelt sich nach Angaben des Teamleiters Dieter Dreyer um gut fünfhundert Tonnen Hilfsgüter, die in Dnipropetrowsk am Samstag verladen worden waren, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur sda mitverfolgen konnte.
Unter der Ägide der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) des Schweizer Aussendepartements waren in diesem Jahr bereits mehrere solche Konvois mit humanitärer Hilfe auf beiden Seiten der innerukrainischen Front unterwegs. Empfänger sind diesmal wiederum die Wasserwerke Donezk und verschiedene Spitäler der Millionenstadt.
Vom Konflikt in der Ostukraine zwischen ukrainischen Regierungstruppen und pro-russischen Separatisten, denen militärische Unterstützung von der russischen Regierung nachgesagt wird, sind mehr als fünf Millionen Menschen in dem dicht besiedelten Gebiet Donbass betroffen. Allein 1,4 Millionen Menschen wurden innerhalb des Landes vertrieben, 1,1 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine wurden in den umliegenden Ländern registriert.