Die Schweizer Tourismusbranche hat ein erneut schwieriges Jahr hinter sich. Die Zahl der Hotelübernachtungen sank um weitere 2 Prozent auf 34,8 Millionen. Zum Jahresende ging es aber wieder aufwärts.
Im Dezember nahmen die Hotelübernachtungen im Zuge der guten Schneeverhältnisse um 5,3 Prozent zu, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Es ist der dritte Monat in Folge mit einem Zuwachs.
Damit hat sich die Abnahme im zweiten Semester auf 0,7 Prozent ermässigt, nachdem das Minus in den ersten sechs Monaten 2012 noch 3,4 Prozent betragen hatte.
Die Verbände Schweiz Tourismus und Hotelleriesuisse zeigten sich an der Medienkonferenz vom Dienstag in Zürich dankbar über die loyalen inländischen Gäste. Ihre Hotelübernachtungen nahmen 2012 nur um 0,4 Prozent ab.
Weniger lange Aufenthalte
Bei den Gästen aus dem Ausland beträgt der Rückgang 3,3 Prozent. Vor allem aus dem Euroraum (-9 Prozent) und hier vor allem aus Deutschland (-11 Prozent) und den Niederlanden (-14 Prozent) wurden weniger Logiernächte gebucht.
Allerdings hat die Zahl der Ankünfte in Schweizer Hotels (+0,4 Prozent) leicht zugenommen. Schweiz Tourismus erklärt dazu, die währungsbedingte Verteuerung der Schweiz habe das Interesse nicht abbrechen lassen, aber zu kürzeren Aufenthalten geführt.
Mehr Gäste kamen aus Asien (+12 Prozent) und hier vor allem aus China (+25 Prozent) und den Golfstaaten (+24 Prozent). Auch aus den USA nahm die Nachfrage (+2,2 Prozent) wieder leicht zu.
Von den 13 Tourismusregionen verzeichneten 9 eine Abnahme der Hotelübernachtungen. Am stärksten ist das Minus in Graubünden (-5,6 Prozent), während die Region Zürich um 1,8 Prozent zulegen konnte.