Schweizer Junioren machen es unnötig spannend

Die Schweizer gewinnen an der U20-WM in Alberta (Ka) das erste von zwei Schlüsselspielen. Das Team von Headcoach Manuele Celio setzt sich in Calgary gegen Aufsteiger Lettland 5:3 durch.

Nur dreimal bezwungen: Tim Wolf (Bild: sda)

Die Schweizer gewinnen an der U20-WM in Alberta (Ka) das erste von zwei Schlüsselspielen. Das Team von Headcoach Manuele Celio setzt sich in Calgary gegen Aufsteiger Lettland 5:3 durch.

Die Schweizer machten es unnötig spannend. Im letzten Drittel gaben sie ein 3:1 preis. Immerhin gelang ihnen eine prompte Reaktion: Nur 22 Sekunden nach dem 3:3 von Vitalijs Hvorostinins (53.) brachte der Bieler Gaetan Haas die SIH-Auswahl mit seinem zweiten Ablenker an diesem Abend wieder in Führung. Und weitere 59 Sekunden später stellte Verteidiger Christian Marti den Zweitore-Vorsprung wieder her. Danach waren die Letten zu keiner Reaktion mehr fähig, obwohl sie die letzten zwei Minuten mit 6 gegen 4 spielten.

Die Schweizer machten sich das Leben mit vielen vergebenen Chancen selber schwer. Das erste Drittel hatten sie praktisch nach Belieben dominiert – das Schussverhältnis in den ersten 20 Minuten lautete 15:3 (total 41:23). Doch mehr als ein Powerplay-Tor von Christoph Bertschy (9.) schaute nicht heraus; der Berner Stürmer reagierte blitzschnell auf einen Abpraller des lettischen Goalies Kristers Gudlevskis und bezwang diesen backhand. Den Schuss hatte Captain Dario Trutmann abgefeuert.

Kurz nach der ersten Pause erhöhte Haas auf 2:0 (23.). Die SIH-Auswahl schien einem lockeren Sieg entgegenzueilen. Doch nach dem 1:2 von Toms Andersons (29.) – Haas machte dabei keine gute Figur – rochen die Osteuropäer Lunte. Plötzlich glaubten sie an den Sieg, auch nachdem Bertschy nach herrlicher Vorarbeit von Samuel Walser mit seinem zweiten Treffer in Überzahl zum 3:1 (39.) getroffen hatte. Doch die Schweizer kamen nochmals mit einem blauen Auge davon.

Heute um Mitternacht MEZ spielen die Eisgenossen gegen die Slowakei. Der Sieger der Partie steht im Viertelfinal. Da die Slowaken stärker als die Letten einzustufen sind, ist eine Leistungssteigerung erforderlich. Ansonsten spielen die Schweizer gegen den Abstieg – die Gegner wären die USA und Dänemark.

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