Schweizer Künstler ärgert in Venedig Umweltschützer

Der Schweizer Künstler Julian Charrière hat mit gefärbten Tauben die Wut italienischer Umweltschützer auf sich gezogen. Die Aussetzung der bunten Vögel in Venedig gehörte zum Rahmenprogramm der 13. Architektur-Biennale.

Eine von Julian Charrière eingefärbte Taube in Venedig (Bild: sda)

Der Schweizer Künstler Julian Charrière hat mit gefärbten Tauben die Wut italienischer Umweltschützer auf sich gezogen. Die Aussetzung der bunten Vögel in Venedig gehörte zum Rahmenprogramm der 13. Architektur-Biennale.

Für die Performance mit dem Titel „Some pigeons are more equal than others“ bemalte der 1987 in Morges (VD) geborene Künstler Tauben mit blauer, roter und gelber Lebensmittelfarbe. Anschliessend fing der deutsche Fotograf Julius von Bismarck die Reaktion von Bevölkerung und Touristen auf das aufgemotzte Geflügel ein.

Es sei „unverständlich, dass jemand, allein um die Aufmerksamkeit der Medien zu erregen, in den Lauf der Natur“ eingreife, empörte sich die Nationale Tierschutzorganisation ENPA. Die Vereinigung verwahrte sich gegen jede Form der Ausbeutung von Tieren, auch in „Spiel, Unterhaltung und Kunst“.

„Wir können zwar die Motivation des Künstlers – den Protest gegen die Verunglimpfung der Tauben als ‚geflügelte Ratten‘ – verstehen“, verlauteten die Liga gegen Vivisektion und der Verband der Vegetarier, „aber wir sind nicht damit einverstanden, dass Herr Charrière Tauben dazu missbraucht, Aufmerksamkeit zu erregen und Profit zu machen“.

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