Die Schweizerische Nationalbank (SNB) sieht nach den Worten ihres Präsidenten Spielraum für weitere Eingriffe in den Devisenmarkt. Die aktuelle Lage sei schwierig, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan am Montag auf einer Konferenz auf der indonesischen Insel Bali.
Er verwies dabei unter anderem auf einen überbewerteten Franken und eine negative Inflationsrate. «Die gegenwärtige Herangehensweise ist die richtige – Expansion in der Geldpolitik und eine Bereitschaft zu intervenieren», sagte Jordan. Die SNB will verhindern, dass sich der Franken zum Euro weiter aufwertet. Denn dies ist Gift für die stark exportorientierte Wirtschaft des Landes.
Die Notenbank stemmt sich schon seit längerem mit milliardenschweren Devisengeschäften gegen eine zu starke Franken-Aufwertung. Zuletzt griff sie ein, als die Währung unmittelbar nach dem Brexit-Votum der Briten an Wert gewann.
Anders als sonst üblich machte die SNB das diesmal öffentlich. Der Franken gilt bei Investoren als sicherer Hafen und ist daher bei Anlegern in turbulenten Zeiten besonders gefragt.