Schweizer Ökonomen sind leicht pessimistischer für die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2016 hierzulande als noch im September. Neu sieht die Prognose ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP) von 1,1 statt 1,3 Prozent.
Für das laufende Jahr erwarten die 20 von der Konjunkturforschungsstelle KOF befragten Experten hingegen weiterhin einen BIP-Anstieg von 0,7 Prozent, wie dem am Donnerstag veröffentlichten KOF Consensus Forecast zu entnehmen ist.
Exporteinbruch ist ausgeblieben
Deutlich optimistischer als noch im September wird allerdings inzwischen die Entwicklung der Exporte beurteilt. Die Prognose für 2015 sieht neu ein Plus der Exporte von 0,8 Prozent vor (alte Prognose -0,4 Prozent) und für 2016 wird neu eine Belebung der Ausfuhren um +2,4 Prozent (+1,9 Prozent) erwartet. Der befürchtete Einbruch der Exporte nach der Aufhebung der Wechselkursuntergrenze würde damit ausbleiben.
Die Inflationserwartungen sind hingegen erneut leicht gesunken. Für 2015 wird mit einem Rückgang der Preise um 1,1 Prozent (alte Prognose -1,0 Prozent) gerechnet. Auch für 2016 gehen die Ökonomen von fallenden Preisen aus (-0,2 Prozent).
Nach Ansicht der Experten hat sich das Investitionsklima verbessert. Die Prognose für das Wachstum der realen Bau- und Ausrüstungsinvestitionen fällt daher höher aus als noch im letzten Quartal. Für 2015 und 2016 wird hier ein Plus von 1,3 Prozent vorhergesagt.
Keine Entwarnung auf dem Arbeitsmarkt
Kaum Aufhellungen werden auf dem Arbeitsmarkt erwartet. Für das laufende Jahr sehen die Schätzungen eine Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent (bisher 3,4 Prozent) vor und im kommenden Jahr dürfte sie auf 3,6 Prozent (3,6 Prozent) ansteigen.