Nach einem schwachen Vorjahr haben die Anlagen der Schweizer Pensionskassen im Jahr 2012 besser rentiert. Der Pensionskassenverband ASIP errechnete für das vergangene Jahr eine durchschnittliche Rendite von 6,3 Prozent.
2011 hatten die Pensionskassen-Anlagen nicht rentiert und laut ASIP eine durchschnittliche Performance von 0 Prozent aufgewiesen. Insbesondere Anlagen in Aktien entwickelten sich 2012 positiv, während die Obligationen weniger rentierten. Grund dafür ist gemäss dem Pensionskassenverband der anhaltend hohe Druck auf die Zinsen.
Mit einem durchschnittlichen Anteil von 35 Prozent des Anlagekapitals sind Obligationen die wichtigste Anlageklasse der Versicherer. Schweizer Aktien machten rund 10 Prozent und ausländische Aktien rund 21 Prozent der Vermögensanlagen aus.
Mit der guten Performance könnten die Kassen ihre Finanzlage kurzfristig leicht verbessern, schreibt der Verband in einer Mitteilung vom Freitag. Einzelne Kassen hätten auf ihre Anlagen gar eine Rendite von 7 bis 8 Prozent erzielt, sagte ASIP-Direktor Hanspeter Konrad auf Anfrage.
Warnung vor Überbewertung
Die positive Entwicklung darf gemäss dem Pensionskassenverband nicht überbewertet werden. In vielen Fällen funktioniere das Zusammenspiel zwischen gesetzlichem Rentenalter, dem vorgegebenen Mindestumwandlungssatz und der mittelfristig effektiv erzielten Rendite noch nicht reibungslos.
Seit der Veröffentlichung des ersten ASIP-Performancevergleichs im Jahr 2000 hatten die Pensionskassen gemäss dem Verband eine durchschnittliche Jahresrendite von 1,3 Prozent erzielt. Dieser Wert liege deutlich unter der notwendigen Rendite.
Der ASIP-Performancevergleich erfasst ein Gesamtvermögen von 175 Milliarden Franken, 60 teilnehmende Pensionskassen und über 90 Portfolios. Den Vergleich führt der Verband halbjährlich durch.