Am Donnerstagabend hat im Berner CinéBubenberg die Schweizer Premiere von „Nachtzug nach Lissabon“ stattgefunden. Neben Hauptdarsteller Jeremy Irons liefen auch Regisseur Bille August und die Darsteller Martina Gedeck und Christopher Lee über den Roten Teppich.
Für einmal durfte sich die Bundesstadt im Glanz von viel Prominenz sonnen. Dass die Premiere von „Nachtzug nach Lissabon“ in Bern stattfand, hat seinen Grund: Teile des Films rund um den Berner Mittelschullehrer Raimund Gregorius (gespielt von Jeremy Irons) waren im Frühling 2012 hier gedreht worden.
Der dänische Regisseur Bille August erinnert sich noch bestens an die Dreharbeiten. Vor allem an die Arbeiten an einer Szene auf der Kirchenfeldbrücke: „Es hätte regnen sollen, aber an diesem Tag schien die Sonne. Wir mussten es ziemlich lange künstlich regnen lassen.“
Der Regisseur lobte zudem, die Berner Behörden seien sehr zuvorkommend und hilfsbereit gewesen und hätten so die Dreharbeiten wesentlich vereinfacht.
Umschwärmter Irons
Auf ihn hatten am Donnerstagabend alle gewartet: Hauptdarsteller Jeremy Irons. Der britische Oscar-Preisträger erzählte am Rande der Premiere, seine Vorbereitung auf die Rolle des Berner Lehrers sei simpel gewesen: „Ich habe das Buch gelesen.“
Auf der Gästeliste rangierten neben Irons und August auch die beiden Darsteller Martina Gedeck („Das Leben der Anderen“) und Christopher Lee („Herr der Ringe“). Erstere erschien mit ihrem Schweizer Lebenspartner, dem „Verdingbub“-Regisseur Markus Imboden, und zeigte sich sehr nervös ob der Premiere in Imbodens Heimat.
Als einer der ersten lief Romancier Peter Bieri, der den Bestseller „Nachtzug nach Lissabon“ unter dem Pseudonym Pascal Mercier veröffentlicht hatte, über den Roten Teppich. Er freue sich sehr auf den Film, sagte der Berner. „Es ist unglaublich, das eigene Buch im Kino zu sehen – und das in Bern.“