«Historisch», «Der Grösste der Geschichte», «Weltwunder»: Nach Roger Federers 18. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier greift die Schweizer Presse zu den Superlativen.
Auf keinem Titelblatt fehlte am Montag das Bild des jubelnden Schweizer Tennisstars nach dessen Sieg beim Australian Open in Melbourne. Die «Basler Zeitung» aus Federers Heimat vertraut gleich voll auf die Bildsprache: Sie zeigt Federer mit seiner Trophäe ganzseitig – ohne Worte.
«Basler Zeitung»
«Der Grösste der Geschichte»
«Kein Zweifel, dieser Triumph notabene in seinem 100. Match am Australian Open ist schon jetzt, Ende Januar, das Sportereignis des Jahres. Falls da noch etwas Grösseres kommen sollte, es müsste schon Federer selbst sein, der etwas noch Magischeres kreierte. Denn nach dem Erfolg in Melbourne wird der Baselbieter endgültig – falls es denn zuvor noch Zweifel gegeben haben sollte – als GOAT bezeichnet, der ‚Greatest Of All Time‘, der Grösste aller Zeiten. Ob das stimmt? Niemand kennt die Zukunft. Sicher ist er aber der Grösste der Geschichte.»
«Blick»
«Sein schönster Sieg!» – «Mensch, Roger»
«Roger Federer schreibt mit seinem 18. Grand-Slam-Titel das wohl schönste Kapitel der Schweizer Sportgeschichte. Der Triumph gegen Angstgegner Rafael Nadal im Final der Australian Open – und das bei seinem Comeback nach halbjähriger Abwesenheit. Dieses Märchen sucht seinesgleichen. (…) Die Wahrnehmung des besten Tennisspielers aller Zeiten hat sich hierzulande in den letzten Jahren stark verändert. Die teilweise harten Niederlagen haben ihn greifbarer gemacht. Die Tränen menschlicher. Seine Wandlung vom Tennis-Wunderkind zum vierfachen Familienvater haben wir hautnah miterlebt. (…) Das sensationelle Comeback jetzt trifft uns aus diesen Gründen mitten ins Herz. Roger Federer hat uns auf einer ganz anderen Ebene berührt, als es vor zehn Jahren der Fall war. Wir identifizieren uns stärker mit ihm.»
«Tages-Anzeiger» / «Der Bund»
«Einzigartiger Champion»
«Roger Federer pflegte schon immer zu überraschen. Bereits als Junior hatte er die Fähigkeit, in wichtigen Momenten sein bestes Tennis zu spielen: Immer wenn es ernst galt, war er am stärksten. Diese Winner-Mentalität hat ihn zum erfolgreichsten Champion der Grand-Slam-Geschichte werden lassen. Sie ist es auch, die in seinem 28. Major-Final den Unterschied machte und ihn nach viereinhalb Jahren zum 18. Pokal an diesen Turnieren trug. (…) Er spielte in Melbourne vor allem deshalb so gut, weil er gekommen war, um zu spielen, nicht um zu siegen. Er hatte zwar eine harte Auslosung, musste vier Top-10-Spieler bezwingen und drei Fünfsätzer bestreiten. Aber für einmal hatte er auch etwas Glück – dass er nach zwei Tagen Pause frischer und besser vorbereitet in den Final gehen konnte als Nadal. Aber er hat sich dieses Glück – beharrlich, wie er ist – auch erdauert.»
«Neue Zürcher Zeitung»
«Roger Federers grösster Titel»
«Dass Roger Federer ein herausragender Sportler ist, steht längst schon ausser Frage. (…) Es gibt kaum einen bedeutenden Rekord im Männer-Tennis, den er nicht hält. Wenn einer keiner weiteren Siege mehr bedurft hätte, um seine Grösse zu bestätigen, dann ist es er. Und doch ist dieser 18. Grand-Slam-Titel, der fünfte in Melbourne, wahrscheinlich der grösste und wichtigste seiner Karriere. Er ist mehr als alle anderen zuvor auch eine persönliche Befreiung. Viereinhalb Jahre hat sich Federer seit dem letzten Major-Titel in Wimbledon gedulden müssen. Er hat in dieser Zeit in Wimbledon und New York drei Finals gegen Novak Djokovic verloren. Er war oft nahe dran, und doch reichte es nicht mehr ganz. Irgendein Spieler war immer noch eine Spur besser. Und nun zu Beginn des Jahres 2017, in einem Moment, in dem ihn kaum mehr jemand auf der Rechnung hatte, in dem auch er selber mit relativ bescheidenen Erwartungen nach Melbourne gekommen war, holte er diesen 18. Titel.»
«Nordwestschweiz»
«Die grosse Rückkehr von King Roger»
«Es hätte keinen passenderen Tag, keinen passenderen Gegner und keinen passenderen Ort geben können für die Krönung seiner Rückkehr. Auf den Tag genau vor einem Jahr hatte Federer sich den Meniskus im linken Knie gerissen. Mit dem ersten Sieg gegen Rafael Nadal bei einem Grand-Slam-Turnier seit fast zehn Jahren bezwingt er im Final seine Dämonen. (…) Die letzten Monate, in denen er sich an das Verlieren gewöhnen muss, in denen sein Körper immer öfter den hohen Belastungen Tribut zollt, machen ihn wieder fassbarer. Sie zeigen eine ungewohnte Seite. Federer, der Verletzliche. Ein Gewinner, der gelernt hat, zu verlieren, und ein Verlierer, der durch harte Arbeit wieder zum Gewinner wird. (…) Roger Federer ist jetzt der Grösste der Geschichte. Nicht trotzt der letzten Monate, sondern wegen ihnen.»
«Berner Zeitung»
«Federers grösste Leistung»
«Federers Karriere ist reich an Höhepunkten, doch die in den letzten beiden Wochen in Melbourne erbrachte Leistung ist am höchsten einzustufen. Für keinen seiner nunmehr 18 Grand-Slam-Titel hat er so hart arbeiten müssen. Er setzte sich erstmals an einem Turnier in drei Fünfsatzpartien durch, schlug auf höchster Stufe erstmals vier Top-10-Spieler – und der Sieg im Final gegen seinen Angstgegner, notabene nach Breakrückstand im Entscheidungsdurchgang, war die Krönung.»
«Luzerner Zeitung»
«Yeeees: Federer schafft die Sensation»
«Wahrscheinlich wird sich Roger Federer in den kommenden Tagen immer wieder selber fragen, wie er das geschafft hat. Da steigt der Schweizer Superstar nach seiner Verletzungspause in die Australian Open mit dem Ziel, wenn möglich zwei oder drei Runden zu überstehen. Die Viertelfinalqualifikation sah er als optimales Ziel. Man müsse realistisch bleiben, rief er in Erinnerung und dämpfte allzu grosse Hoffnungen seiner Fans. Und was passiert? Der Maestro feiert mit dem Finalsieg gegen Rafael Nadal seinen 18. Grand-Slam-Titel, dem er seit Wimbledon 2012 hinterherlief. (…) Nun: Roger Federer hat in Melbourne einmal mehr eindrücklich demonstriert, welch aussergewöhnlicher Sportler er ist – vielleicht sogar der grösste, den die Welt bisher gesehen hat.»
«St. Galler Tagblatt»
«König Federer»
«Seit etwa eineinhalb Jahrzehnten versuchen wir, dem Phänomen Roger Federer auf die Spur zu kommen. Es gelingt uns nicht annähernd. Und dies trotz allergrösster Bestrebungen, ihn zu durchschauen und vorherzusehen. Auch gestern blieb die Spucke schlicht weg nach seinem völlig unerwartetem Husarenstück an den Australian Open. Die Bewunderung für diesen Sportler, der nicht von irdischer Herkunft scheint, ist laut, bisweilen still, öffentlich, manchmal heimlich. Gewiss aber ist sie aufrichtig und allgegenwärtig. Seit dem Jahr 2000 legt Federer seine Fährte, wir folgen ihr auf Schritt und Tritt. Und staunen. Immer wieder.»
«Südostschweiz»
«Ein Muster für sportliche Langlebigkeit»
«Tony Godsick, der Manager von Roger Federer, hat während der Australian Open auf eine interessante Tatsache verwiesen. Federer sei im vergangenen Herbst durchaus fit und fähig gewesen, wieder in den Tour-Circuit einzusteigen. Aber Roger Federer habe genau gewusst, dass ihm diese verlockende Option langfristig bloss geschadet hätte. Deshalb habe er, so Godsick, mit einer Rückkehr ins grosse Tennis bis zu den Australian Open in Melbourne gewartet. Es ist eine Geschichte, die illustriert, warum Roger Federer da steht, wo er jetzt steht: Zum erfolgreichsten Spieler der Grand Slam-Geschichte, zur jahrelangen Nummer 1 und nun auch zum verblüffendsten Comebacker des Welttennis wird man nicht durch Zufälligkeiten. Sondern durch Weitsicht, durch die Qualität, immer und immer wieder die richtigen Entscheidungen mit aller gewonnenen Reife und Erfahrung zu treffen.»
«Le Temps»:
«Mit seinem Sieg gegen Rafael Nadal an den Australian Open hat Roger Federer ein weiteres Kapitel seiner Legende geschrieben. (…) Er hat es geschafft. Und das schönste ist, er hat es aus den richtigen Gründen geschafft. Roger Federer holte sich den Titel an den Australian Open aus Liebe zum Spiel, zum Sport und zur Geste. Trotz aller Superlative zeigte er sich erfreut darüber, mit Freude gespielt zu haben und seinen Nächsten und seinen Fans ein Freude bereitet zu haben.»
Internationale Medien
«The Age», Melbourne, Australien: «Der Final, bei dem die Welt still stand. Federer vs. Nadal war der grösste Final in der Geschichte des Australian Open. Der Höhepunkt des besten Turniers der Geschichte.»
«Herald Sun», Melbourne, Australien: «Federer nimmt es mit Vater Zeit und Nadals ein Jahrzehnt langer Dominanz in einer von Sports längsten Rivalitäten auf und beendet eine fünfjährige Titeldürre. Er beendet alle Diskussionen in einem begeisternden Achterbahn-Match und kürt sich zum ältesten Grand-Slam-Champion seit 45 Jahren.»
«The Australian», Australien: «Das Märchen der Australian Open ist vollendet: Mit einer Leistung, die dereinst als die beste seiner glanzvollen Karriere angesehen werden könnte, triumphiert Roger Federer in einem Final für die Ewigkeit gegen einen anderen Veteranen, Rafael Nadal.»
«Daily Telegraph», Australien: «Federer dreht die Zeit zurück und gewinnt seinen 18. Grand-Slam-Titel», «König Roger zurück auf seinem Thron»
«New Zealand Herald», Neuseeland: «Die Debatte ist vorbei: Roger Federer ist ohne Zweifel der grösste Tennisspieler aller Zeiten.»
«L’Equipe», Frankreich: «Wenn der FC Barcelona ‚mehr als ein Club‘ ist, dann ist Roger Federer mehr als ein Champion. Dieser 18. Grand-Slam-Titel fügt seiner Legende eine neue Dimension hinzu. Immer hat er Eleganz, schönes Spiel und Klasse verkörpert. Mit 35 Jahren und 174 Tagen steht seine Legende nun auch für Opferbereitschaft und Durchhaltevermögen. An diesem 29. Januar hat er das Alte mit dem Modernen versöhnt, die Rolling Stones mit den Beatles, die Gläubigen mit den Atheisten…»
«EkstraBladet», Dänemark: «Wiedergeburt des Giganten: Die lebende Legende Roger Federer fügt den Geschichtsbüchern mit seinem 18. Grand-Slam-Titel ein weiteres Kapitel hinzu.»
«Ritzau», Dänemark: «Federer schlägt Nadal in einem aufregenden Duell der Könige: Die Tenniswelt kam zum Stillstand, als Federer und Nadal am Sonntag im Australian-Open-Final aufeinander trafen. Das mit Spannung erwartete Spiel erfüllte alle Erwartungen.»
«HetLaatste Niuews», Belgien: «Was für ein Comeback!»
«Le Soir», Belgien: «Federer beweist es: Diamanten sind für die Ewigkeit»
«Dernière Heure – Les Sports», Belgien: «Federer: Der Grösste aller Zeiten»
«Ilta-Sanomat», Finnland: «Unglaublich, Roger Federer! 35-jähriger Superstar schlägt Rafael Nadal in einem Thriller»
VG, Norwegen: «Der grösste Sportler aller Zeiten?»
«Aftonbladet», Schweden: «Roger Federer gewinnt Traumfinal am Australian Open»