Schweizer Reiter voller Selbstvertrauen

Die Schweizer Equipenreiter Steve Guerdat, Paul Estermann, Werner Muff und Pius Schwizer sind für den erhofften Medaillengewinn bereit. Heute findet um 11.30 Uhr die erste Einzelkonkurrenz statt.

Schweizer Reiter-Quartett ist bereit. (Bild: Si)

Die Schweizer Equipenreiter Steve Guerdat, Paul Estermann, Werner Muff und Pius Schwizer sind für den erhofften Medaillengewinn bereit. Heute findet um 11.30 Uhr die erste Einzelkonkurrenz statt.

Der Veterinärcheck am Donnerstagabend verlief ebenso problemlos wie der erste Kontakt in der Sandarena im Greenwich Park und das Warm-up von maximal 90 Sekunden am Freitag. Die Schweizer hatten im fünftägigen Trainingslager bei Pius Schwizer in Oensingen auf dem gleichen Wachs-Sandboden trainiert wie sie ihn in der Olympiabahn vorfinden werden.

„Die Pferde sind gesund, munter und in Bestform“, resümierte der Mannschaftstierarzt Thomas Wagner. Die Schweiz, Bronze-Gewinner vor vier Jahren in Hongkong, beginnt die erste Einzel-Qualifikation mit folgender Startreihenfolge: 1 Steve Guerdat mit Nino des Buissonnets, 2 Paul Estermann mit Castlefield Eclipse, 3 Werner Muff mit Kiamon und 4 Pius Schwizer mit Carlina. „Bis zwei Stunden vor Wettkampfbeginn könnte ich noch wechseln“, verriet Equipenchef Urs Grünig. „Und für den Nationenpreis heute Samstag und morgen Sonntag kann ich die Positionen ebenfalls noch tauschen.“

„Wir haben ein Top-Team mit vier gleichwertigen Paaren. Wir sind bereit, der Teamgeist ist ausgezeichnet. Jeder hilft dem anderen“, so Grünig. „Jetzt müssen wir nur konzentriert unsere Chancen wahrnehmen“. Grünig weiss, dass rund 10 der 15 Equipen Team-Medaillen gewinnen können. Und in der Einzelkonkurrenz gibt es über ein Dutzend Medaillenkandidaten.

Äusserst zuversichtlich geben sich vor allem zwei Schweizer: Der Weltranglisten-Dritte Pius Schwizer und der -Achte Steve Guerdat. Schwizer, der am 13. August, einen Tag nach Olympia-Ende, seinen 50. Geburtstag feiert, möchte sich selbst ein besonderes Präsent machen. Auf die Frage eines Journalisten, wen er denn als Favoriten für die Einzelkonkurrenz sehe, antwortete der Oensinger überzeugt: „Mich. Carlina und ich haben alles, was es für Topleistungen braucht. Die Stute ist in Hochform. Ich habe sie sehr sparsam in dieser Freiluftsaison eingesetzt. Wenn jeder seinen Job macht, gewinnen wir eine Mannschaftsmedaille und ich zusätzlich noch eine Einzelauszeichnung.“

Auch der Weltcup-Zweite Steve Guerdat (30), der als Team-Jüngster schon seine dritten Olympischen Spiele bestreitet, gibt sich äusserst motiviert: „Nino gibt mir enorm viel Sicherheit. Er ist ein Ausnahmepferd, ein Genie. Er kann jeden Parcours fehlerlos beenden, wenn ich alles richtig mache. Ich will in London auch eine Einzelmedaille gewinnen.“

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