Schweizer Schwimm-Funktionär suspendiert

Die internationalen Schwimmverbände FINA und LEN suspendieren den langjährigen Schweizer Funktionär Flavio Bomio wegen Missbrauchs-Vorwürfen von seinen Ämtern.

Flavio Bomio mit der ehemaligen Spitzenschwimmerin Flavia Rigamonti (Bild: sda)

Die internationalen Schwimmverbände FINA und LEN suspendieren den langjährigen Schweizer Funktionär Flavio Bomio wegen Missbrauchs-Vorwürfen von seinen Ämtern.

Laut einer Mitteilung war der Internationale Schwimmverband (FINA) vom Schweizer Schwimm-Verband (SSchV) und via Medienberichte über sexuelle Übergriffe des bisherigen Präsidenten der SN Bellinzona auf minderjährige Schwimmer informiert worden.

Die FINA enthob Bomio nun mit sofortiger Wirkung von seiner Funktion als ehrenamtlicher Sekretär des Technischen FINA-Komitees im Open-Water-Schwimmen. Der Europäische Schwimmverband (LEN) zog sofort nach und suspendierte den Beschuldigten von dessen Funktion als Vorsitzender des Technischen LEN-Komitees für Open-Water-Schwimmen. Der Verband betonte aber, dass dieser Schritt keine Vorverurteilung sein soll.

Einer der Fälle wurde im November von zwei mittlerweile erwachsenen, mutmasslichen Opfern angezeigt. Dadurch kam der Fall ins Rollen. Bomio ist vergangene Woche verhaftet worden und soll auch schon ein Teilgeständnis abgelegt haben. Er war in den 80er-Jahren Schweizer Nationaltrainer und bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney Delegationsleiter des Schweizer Schwimm-Teams.

Der Beschuldigte hat zurzeit im SSchV keine Ämter mehr inne. Die Ehrenmitgliedschaft wurde ihm bereits entzogen. Auch bei der SN Bellinzona und beim Tessiner Regionalverband wurde er inzwischen als Präsident suspendiert.

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