Unkenrufen zum Trotz hat der Schweizer Sebastian Paù-Lessi alias Sebalter am Donnerstag den Einzug ins Final des Eurovision Song Contests geschafft. Seit der Einführung der Halbfinale vor zehn Jahren ist der Tessiner erst der vierte Schweizer Kandidat, dem das gelang.
Weniger überraschend schaffte auch die bärtige Österreicherin Conchita Wurst die Qualifikation. Die weiteren acht Finalplätze sicherten sich die Beiträge aus Slowenien, Polen, Rumänien, Norwegen, Griechenland, Malta, Weissrussland und Finnland. Wieviele Punkte die einzelnen Halbfinalisten erhielten, wird erst am Sonntag nach dem Final bekanntgegeben.
Unerwartet wie die Qualifikation der Schweiz waren auch diejenigen von Polen, Slowenien und Weissrussland, denen in den Wettbüros sogar noch weniger Chancen eingeräumt worden waren als dem 28-jährigen Anwalt aus dem Tessin.
Zumindest Polens Weiterkommen dürfte optische Gründe gehabt haben: Der Beitrag «Slavic Girls» wurde «aufgemöpst» von erotisch aufgeladenen Darbietungen tiefdekolletierter «Bäuerinnen».
Am Final vom Samstag werden 26 Länder um den ESC-Sieg kämpfen: je zehn aus den beiden Halbfinalen vom Dienstag und Donnerstag plus die fünf «Gesetzten», die grossen Beitragszahler Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Grossbritannien sowie das Gastgeberland Dänemark.