Im Team-Wettkampf verpassen die Schweizer Springreiter mit Platz 6 die angestrebte Olympia-Medaille. Die Sprinterin Elaine Thompson ist derweil am Ziel ihrer Träume: Sie gewinnt auch über 200 m Gold.
Die im ersten Umgang am Vortag eingehandelte Hypothek von acht Strafpunkten war zu gross. Selbst drei Nullfehlerritte hätten die Schweizer Springreiter-Equipe nur noch ins Stechen um Platz 3 gebracht. Olympiasieger wurde Frankreich vor den USA und Deutschland.
Eine beeindruckende Leistung zeigte Selina Büchel im Vorlauf über 800 m. Die Toggenburgerin qualifizierte sich als Laufsiegerin für den Halbfinal. Mit der Zeit von 1:59,00 verbesserte sie ihren Saisonbestwert um 1,3 Sekunden. Clélia Rard-Reuse schied im Halbfinal über 100 m Hürden erwartungsgemäss aus. Die 28-jährige Walliserin wurde in ihrer Serie in guten 12,96 Sekunden Fünfte, verpasste damit aber den Final der besten acht. Diesen gewann Brianna Rollins vor zwei amerikanischen Teamkolleginnen. Weitsprung-Olympiasiegerin wurde mit Tianna Bartoletta ebenfalls eine Athletin aus den USA.
Mit der Jahresweltbestzeit von 21,78 Sekunden wies Elaine Thompson auch über die halbe Bahnrunde die Konkurrenz in die Schranken und liess sich im Stadion João Havelange zur Sprintkönigin der Spiele von Rio de Janeiro krönen. Die Jamaikanerin hatte schon in der Königsdisziplin über 100 m Gold gewonnen.
Im Fussball-Turnier der Männer kommt es zu einer überaus interessanten Affiche: Gastgeber Brasilien trifft am Samstag im Maracanã auf Deutschland, das sich gegen Nigeria mit 2:0 durchzusetzen vermochte. Zuvor hatte die Seleção Honduras mit 6:0 abgefertigt. Sowohl der fünffache Weltmeister Brasilien als auch der vierfache Weltmeister Deutschland haben noch nie Olympia-Gold gewonnen.
Erstmals errang ein europäisches Frauenduo bei einem olympischen Beachvolleyball-Turnier Gold. Die Deutschen Laura Ludwig/Kira Walkenhorst zeigten sich im Final unwiderstehlich und bezwangen vor rund 12’000 Zuschauern an der Copacabana die einheimischen Weltmeisterinnen Agatha/Barbara 21:18, 21:14.
Die erste olympische Golfrunde der Frauen seit 112 Jahren brachte den Schweizerinnen Albane Valenzuela (26.) und Fabienne In-Albon (43.) noch kein Glück. Der Rückstand auf die Medaillenränge beträgt nach einem Viertel des Pensums fünf beziehungsweise acht Schläge.