Um erstmals seit 2006 an einer EM-Endrunde dabei zu sein, müssen die Schweizer Handballer über sich hinauswachsen. Gegner sind Spanien, Mazedonien und Portugal. Die ersten zwei kommen sicher weiter.
Auf dem Papier sind die Schweizer in dieser Gruppe die Nummer 4, was verdeutlicht, wie schwierig es ist, 2014 in Dänemark mit von der Partie zu sein. Das Ziel stellt Rang 3 dar, mit möglichst vielen Punkten. Captain und Regisseur Andy Schmid, der beim aktuellen Bundesliga-Leader Rhein-Neckar Löwen spielt, vergleicht die derzeitige Situation mit einem Stierkampf: „Wir müssen immer wieder Nadelstiche setzen.“ Dadurch würden sie sich im Ranking verbessern, was leichtere Gegner zur Folge hätte. Und dann gelte es, den Todesstoss zu setzen, also den entscheidenden Sieg einzufahren. „Wir können nicht drei Schritte auf einmal nehmen, sondern müssen realistisch bleiben.“
Zum Auftakt treffen die Schweizer heute Abend in Skopje auf Mazedonien. Zwei Punkte wären eine kleine Sensation. Über welches Potenzial die Gastgeber verfügen, bewiesen sie zu Beginn des Jahres an der EM in Serbien. Nach Siegen über Tschechien, Polen, Serbien sowie einem Unentschieden gegen Schweden erreichten die Mazedonier das Spiel um Rang 5, das sie gegen Slowenien mit 28:27 für sich entschieden. Niederlagen setzte es bloss gegen Deutschland (23:24) und den späteren Europameister Dänemark (32:33) ab. Zwar spielten die Osteuropäer damals über ihren Verhältnissen, doch zu Hause sind sie eine Macht. Nationaltrainer Goran Perkovac glaubt, dass auch Spanien in Mazedonien verlieren wird.
Qualifikation für die EM-Endrunde 2014 in Dänemark. Zweite Phase. Programm. Die Spiele der Schweiz. Heute Mittwoch, 20 Uhr: Mazedonien – Schweiz in Skopje. – Sonntag, 4. November, 16 Uhr: Schweiz – Spanien in Schaffhausen. – Donnerstag, 4. April 2013: Schweiz – Portugal in St. Gallen. – Samstag/Sonntag, 6./7. April: Portugal – Schweiz. – Mittwoch/Donnerstag, 12./13. Juni: Schweiz – Mazedonien. – Samstag/Sonntag, 15./16. Juni: Spanien – Schweiz.
Schweizer Aufgebot für das heutige EM-Qualifikationsspiel in Skopje gegen Mazedonien. Tor: Andreas Merz (Wacker Thun/33 Spiele/0 Tore), Nikola Portner (BSV Bern Muri/7/0). – Feld: Stefan Freivogel (GC Amicitia Zürich/0/0), Florian Goepfert (Kadetten Schaffhausen/29/51), David Graubner (Grosswallstadt/De/85/241), Marcel Hess (Pfadi Winterthur/82/97), Thomas Hofstetter (BSV Bern Muri/19/29), Marco Kurth (Pfadi Winterthur/138/371), Manuel Liniger (Balingen-Weilstetten/De/169/746), Filip Pendic (St. Otmar St. Gallen/0/0), Nicolas Raemy (Kriens-Luzern/6/15), Severin Ramseier (BSV Bern Muri/14/17), Ruben Schelbert (Kadetten Schaffhausen/21/6), Oliver Scheuner (Pfadi Winterthur/30/57), Andy Schmid (Rhein-Neckar Löwen/De/127/555), Marko Vukelic (RTV Basel/59/127).