Schweizer Unternehmen haben 2015 insgesamt 15,7 Milliarden Franken für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Das ist 10 Prozent mehr als bei der letzten Erhebung 2012 und ein neuer Rekord.
Im internationalen Vergleich gehört die Schweiz zu den Ländern, die gemessen am Bruttoinlandprodukt am meisten Geld in Forschung und Entwicklung investieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Bundesamt für Statistik (BFS) in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsdachverband Economiesuisse durchgeführte Erhebung.
In der Rangliste kletterte die Schweiz einen Rang nach oben und belegt nun hinter Israel, Südkorea und Japan Platz vier. Die privaten Unternehmen bestreiten rund zwei Drittel der Forschungsausgaben der Schweiz.
Vor allem mittlere und grössere Unternehmen haben seit 2012 ihre Forschungsaktivitäten ausgebaut. Kleine Betriebe mit weniger als 50 Angestellten dagegen haben ihre Forschungsausgaben deutlich reduziert. Dies lasse vermuten, dass KMU sensibler auf Konjunkturschwankungen reagierten als grössere Unternehmen, sagte Rudolf Minsch, Chefökonom von Economiesuisse, an einer Medienkonferenz am Donnerstag in Bern.
Am meisten in Forschung und Entwicklung investiert die Pharmabranche. Sie tätigt 35 Prozent oder 5,5 Milliarden Franken. Den grössten Anstieg bei den Forschungsausgaben seit 2012 verzeichnete mit 66 Prozent die Branche «Dienstleistungen von Informations- und Kommunikationstechnologie». Den stärksten Rückgang gab es in der Branche Metall mit einem Minus von 30 Prozent.
Gegenüber der letzten Erhebung haben die Unternehmen deutlich mehr für die Grundlagenforschung ausgegeben. Von 2012 bis 2015 haben sich die Aufwendungen für die Grundlagenforschung mit 3,5 Milliarden Franken mehr als verdoppelt.