Ein Westschweizer ist im südindischen Kerala festgenommen worden. Der 24-Jährige wird laut Polizeiangaben beschuldigt, an einer Feier zur Unterstützung von maoistischen Rebellen teilgenommen zu haben. Dies berichtet die indische Nachrichtenagentur PTI.
Das eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur sda die «Festnahme eines Schweizer Staatsbürgers in Indien». Weitere Angaben machte das EDA aus Gründen des Datenschutzes nicht. Das EDA ist mit den indischen Behörden in Kontakt.
Laut indischen Medien organisierten maoistische Sympathisanten die Zusammenkunft zu Ehren eines Rebellenführers namens Sinoj. Dieser war letzten Monat bei einer Explosion umgekommen, als er mit Bomben hantierte.
Ausländische Touristen dürfen in Indien nicht an politischen Aktivitäten teilnehmen. Der Westschweizer wird nun beschuldigt, das entsprechende Gesetz gebrochen zu haben.
Bei dem jungen Mann seien maoistische Bücher gefunden worden, teilte die Polizei laut der Zeitung «Times of India» mit. Zudem habe der Schweizer gestanden, mit maoistischen Gruppen zu sympathisieren. wie die Zeitung weiter berichtete, reiste der junge Mann mit einer Frau und kam am 10. Juli in Kerala an.