Das Schweizer Nationalteam befindet sich an der WM in Helsinki auch nach dem zwetien Spiel auf Kurs. Gegen Weissrussland setzten sich die Schweizer verdient mit 3:2 durch.
Die Partie entwickelte sich nicht unerwartet zu einem engen Duell. Die Schweizer legten jeweils vor, die effizienten Weissrussen glichen jeweils wieder aus. Erst auf den dritten Schweizer Treffer wussten die Osteuropäer keine Antwort mehr. Kevin Romy erzielte in der 48. Minuten mit seinem ersten WM-Tor den Siegtreffer. Damien Brunner hatte die Scheibe hinter dem Tor erobert.
Die offensive Ausgeglichenheit des Schweizer Teams kam in dieser Partie zum Tragen. Die nominell zweite Schweizer Formation, die gegen Kasachstan (5:1) ohne Torerfolg geblieben war, erzielte alle drei Treffer. Denn die ersten beiden Schweizer Tore gingen auf das Konto von Romys Linienkollege Simon Moser. Der Stürmer der SCL Tigers erzielte ebenfalls seine ersten Tore an einer WM. Im letzten Drittel bekundete Moser allerdings Pech: Nach einem Zusammenprall musste der Emmentaler verletzt vom Eis.
Dass die Partie lange Zeit offen blieb, lag primär an der Kaltblütigkeit der Weissrussen. Im ersten Drittel verzeichneten die Osteuropäer nur gerade einen Abschluss auf das Tor von Tobias Stephan. Und dieser einzige Schuss landete prompt im Tor. Im Gegensatz zum 1:1 trug Stephan, der in Spiel 2 den Vorzug gegenüber Reto Berra erhielt, beim zweiten Gegentreffer zumindest eine Mitschuld; er liess sich zwischen den Schonern erwischen.
Seinen Fehler machte der Goalie von Genève-Servette aber mehr als wett, als er viereinhalb Minuten vor dem Ende einen Penalty von NHL-Stürmer Michail Grabowski abwehrte und den Schweizern damit den Sieg sicherte.
Die Schweizer bauten damit ihre Siegesserie gegen Weissrussland in Ernstkämpfen auf vier Siege aus und befinden sich nach dem zweiten Sieg an diesem Turnier weiterhin im Fahrplan. Die Stärke der Gegner nimmt aber weiter zu: Am Dienstag treffen die Schweizer auf Titelverteidiger und Gastgeber Finnland, am Mittwoch wartet Olympiasieger Kanada.
Schweiz – Weissrussland 3:2 (2:1, 0:1, 1:0)
Hartwall Arena, Helsinki. – 5249 Zuschauer. – SR Jablukov/Jerabek (De), Puolakka/Schrader (Fi/De). – Tore: 7. Simon Moser (Du Bois) 1:0. 11. (10:26) Ugarow (Stepanow, Wladimir Denissow) 1:1. 12. (11:57) Simon Moser (Romy, Damien Brunner) 2:1. 22. Kolzow (Korobow, Kaljuschni) 2:2. 48. Romy (Damien Brunner) 3:2. – Strafen: je 3mal 2 Minuten.
Schweiz: Stephan; Streit, Sbisa; Du Bois, Bezina; Seger, von Gunten; Blindenbacher, Philippe Furrer; Niederreiter, Ambühl, Wick; Damien Brunner, Romy, Simon Moser; Rubin, Trachsler, Benjamin Plüss; Hollenstein, Bieber, Rüthemann.
Weissrussland: Kowal; Korobow, Wladimir Denissow; Kostjutschjonok, Goroschko; Tschernaok, Stassenko; Graborenko; Ugarow, Grabowski, Stepanow; Kowyrschin, Kaljuschni, Kolzow; Drosd, Stas, Meleschko; Kulakow, Kolossow.
Bemerkungen: Schweiz ohne Sprunger (rekonvaleszent), Flüeler, Monnet, Liniger (alle überzählig) und Berra (Ersatztorhüter), Weissrussland ohne Kitarow (verletzt). Pfostenschuss Meleschko (42.). Simon Moser verletzt ausgeschieden (53.). Stephan hält Penalty von Grabowski (56.). Timeout Weissrussland (59:18). Weissrussland ab 59:02 ohne Torhüter. – Schüsse: Schweiz 35 (19-10-6); Weissrussland 21 (1-12-8). – Powerplay-Ausbeute: Schweiz 0/3; Weissrussland 0/3.
Rangliste: 1. Schweiz 2/6 (8:3). 2. Finnland 2/6 (2:0). 3. USA 2/5 (12:6). 4. Kanada 2/4 (7:7). 5. Frankreich 2/3 (8:10). 6. Slowakei 2/0 (2:4). 6. Weissrussland 2/0 (2:4). 8. Kasachstan 2/0 (4:11).