Schweizer wird Vizepräsident von europäischem Gewerkschaftsbund

Der Tessiner Renzo Ambrosetti wird Vize-Präsident des europäischen Gewerkschaftsbunds IndustriALL, der am Mittwoch in Brüssel gegründet wurde. Zum Dachverband schlossen sich europäische Metall-, Bergbau, Chemie- und Textilgewerkschaften zusammen.

Der erste Vizepräsident von IndustriALL, der Tessiner Renzo Ambrosetti (Archiv) (Bild: sda)

Der Tessiner Renzo Ambrosetti wird Vize-Präsident des europäischen Gewerkschaftsbunds IndustriALL, der am Mittwoch in Brüssel gegründet wurde. Zum Dachverband schlossen sich europäische Metall-, Bergbau, Chemie- und Textilgewerkschaften zusammen.

Ambrosetti, Co-Präsident der Gewerkschaft Unia, sei einer der Architekten des Gewerkschaftdachverbands IndustriALL, teilte die Unia in einem Communiqué mit. IndustriALL mit über 7 Millionen Mitglieder ist nach Unia-Angaben der grösste europäische Gewerkschaftsbund.

Die europäische Industrie kenne schon lange keine Grenzen mehr, sagte Ambrosetti laut Redetext vor den Gewerkschaftsdelegierten in Brüssel. Deshalb „müssen wir unsere Kräfte bündeln und auf neue Herausforderungen ausrichten“, sagte der Tessiner, der 2007 als erster Schweizer an die Spitze des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes (EMB) gewählt worden war.

Die Gewerkschafter müssten auf eine Neuausrichtung der europäischen Krisenpolitik drängen: Wachstum und Beschäftigung müssten ganz oben auf der Tagesordnung von EU-Gipfeln stehen, statt bloss Sparmassnahmen, forderte Ambrosetti. „Wir wollen ein Europa der Bürgerinnen und Bürger und nicht ein Europa der Banken und Konzerne.“

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