Die Schweizer Wirtschaft rutscht entgegen den Erwartungen doch nicht in die Rezession. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal um 0,2 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte.
Im ersten Quartal war das BIP noch um 0,2 Prozent geschrumpft. Analysten hatten erwartet, dass das BIP auch im zweiten Quartal zurückgeht. Nach zwei rückläufigen Quartalen hätte sich die Schweiz nach Leseart der meisten Ökonomen in einer Rezession befunden.
Dies ist nun nicht eingetreten. Der Aussenhandel mit Waren habe einen positiven Beitrag zur BIP-Entwicklung geliefert, heisst es in der Mitteilung des Seco vom Freitag. Mehr exportiert haben unter anderem die Uhren- und Bijouteriebranche sowie die Chemie- und Pharmaindustrie.
Auch der Konsum der Privathaushalte habe die Wirtschaft im zweiten Quartal gestützt. So sei etwa für Nahrungsmittel, Getränke, für die Gesundheit oder für Bekleidung mehr ausgegeben worden. Gespart wurde dagegen im Bereich Wohnen sowie bei Restaurant- und Hotelbesuchen.
Auch die verarbeitende Industrie generierte nach einem Rückgang im ersten Quartal wieder etwas mehr Wertschöpfung. Rückläufig war hingegen die Wertschöpfung im Gross- und Detailhandel sowie im Finanzsektor.