Schweizer wollen mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben

Trotz gedämpfter Konjunkturprognosen wollen die Schweizer Konsumenten für Weihnachtsgeschenke tiefer in die Taschen greifen als noch letztes Jahr. Davon dürften Fachmärkte und Online-Händler profitieren, während Warenhäusern und Einkaufzentren Einbussen drohen.

Trotz gedämpfter Konjunkturprognosen wollen die Schweizer Konsumenten für Weihnachtsgeschenke tiefer in die Taschen greifen als noch letztes Jahr. Davon dürften Fachmärkte und Online-Händler profitieren, während Warenhäusern und Einkaufzentren Einbussen drohen.

Aufgrund der Frankenstärke planen zudem 33 (Vorjahr: 32) Prozent von 500 Befragten für die Weihnachtsgeschenke einen Einkaufsbummel im Ausland, wie das Revisions- und Beratungsunternehmen Ernst & Young am Montag mitteilte. Der Anteil jener, die sogar den Grossteil der Geschenke ennet der Grenze erwerben wollen, steigt laut der Umfrage von 7 auf 12 Prozent.

Insgesamt budgetieren die Befragten Geschenkkäufe für durchschnittlich 271 Franken. Das sind 13 Franken oder 5 Prozent mehr als im letzten Jahr. Demgegenüber wird der Spitenwert von 301 Fr. aus dem Jahr 2010 wohl nicht erreicht.

Das grössere Einkaufsbudget sei dennoch ein Lichtblick für den Schweizer Detailhandel, der aufgrund des starken Frankens und der strukturellen Veränderung im Konsumverhalten markant unter Druck stehe, erklärte Ernst & Young-Experte Martin Gröli im Communiqué. Die Herausforderungen seien jedoch gross und Innovationen sowie originelle Formate gefragter denn je.

Vorfreude bei Fachgeschäften

Besondere Vorfreude haben auf Weihnachten 2012 dürfen Fachgeschäfte. Hier wollen die befragten Konsumenten 60 (Vorjahr: 49) Prozent der Weihnachtsgeschenke kaufen. Auch Online-Händler 12 (Vorjahr: 10) Prozent können zulegen, während Warenhäuser und Einkaufszentren deutliche Einbussen auf 18 (Vorjahr: 33 Prozent) befürchten müssen.

Wie im Vorjahr zeigen sich Frauen (274 Franken) etwas grosszügiger als Männer (267 Franken). Die meisten Altersgruppen wollen ihr Budget erhöhen. Ausnahme sind die Konsumenten bis 35 Jahre, die ihre Geschenkausgaben von 244 Franken im Vorjahr auf 195 Franken zurückfahren wollen.

Besonders grosszügig planen die Konsumenten in der Genfersee-Region. Sie wollen im Schnitt 303 Franken ausgeben. Es folgen Zürich mit 290 Franken und die Nordwestschweiz mit 286 Franken. Eher zurückhaltend sind am anderen Ende hingegen die Konsumenten in der Zentralschweiz mit 202 Franken.

Das meiste Geld wollen die Befragten laut der Studie für Bücher, Geldgeschenke, Geschenkgutscheine, und Kleidung ausgeben. Dabei achten sie vor allem auf Qualität und Funktionalität der Produkte, wie es hiess. Auch Lebensmittel, Süsswaren, Spielwaren und CDs/DVDs sind im Trend. Dagegen dürften weniger Kosmetika und Unterhaltungselektronik verschenkt werden.

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