Der Schweizer Zoll hat 230 Fälle von illegalem Hundehandel aufgedeckt. Die meisten Tiere wurden ungeimpft und ohne tierärztliches Zeugnis in die Schweiz geschmuggelt. In einem Fall brachte eine Hundezüchterin über 130 Welpen von Ungarn in die Schweiz.
Dabei handelte es sich hauptsächlich um Chihuahuas, wie die Eidg. Zollverwaltung am Mittwoch mitteilte. Die Ungarin habe die Hündchen meist über unbesetzte Grenzübergänge im St. Galler Rheintal eingeführt. In den meisten Fällen habe sie die Tiere direkt an Privatpersonen verkauft.
Einige Hunde habe sie an Zwischenhändler geliefert, welche die Tiere dann selbst in die Schweiz geschmuggelt hätten. Die Ungarin verdiente mit dem Hundehandel laut Zollangaben über 100’000 Franken.
Eine weitere Händlerin konnte in Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Zürich und Winterthur überführt werden. Die Frau habe ebenfalls Chihuahua-Welpen ohne Bewilligung für den gewerbsmässigen Handel verkauft, teilte die Zollverwaltung mit.
Zudem hätten die Fahnder festgestellt, dass eine eine grössere Anzahl Käufer, Chihuahua-Welpen im grenznahen Ausland abholten und diese dann selbst in die Schweiz schmuggelten.
„Die betroffenen Personen müssen mit erheblichen Bussen rechnen“, sagte Jürg Vögeli von der Zollfahndung Heerbrugg. „Allein die geschuldeten Einfuhrabgaben betragen rund 16’000 Franken.“
Die Eidg. Zollverwaltung warnt vor „viel versprechenden Inseraten“ oder „verlockenden Internet-Angeboten“. Beim Kauf eines Chihuahuas solle man stets einen schriftlichen Kaufvertrag verlangen.