Schweizer Zuckerwarenhersteller können Umsatz steigern

Die Schweizer Zuckerwaren-Industrie hat im vergangenen Jahr im Inland weniger abgesetzt. Weil gleichzeitig mehr Bonbons und andere Zuckerwaren exportiert werden konnten, stieg der Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr trotzdem um 3 Prozent auf 324 Mio. Franken.

Die Umsatzsteigerung der Zuckerwaren-Industrie ist auch dem Export von Bonbons zu verdanken (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Schweizer Zuckerwaren-Industrie hat im vergangenen Jahr im Inland weniger abgesetzt. Weil gleichzeitig mehr Bonbons und andere Zuckerwaren exportiert werden konnten, stieg der Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr trotzdem um 3 Prozent auf 324 Mio. Franken.

Dies, obwohl der Gesamtabsatz um 0,8 Prozent auf 31’475 Tonnen Bonbons, Kaugummis, Dragées und andere Zuckerwaren sank, wie der Schweizer Verband der Backwaren- und Zuckerwaren-Industrie Biscosuisse am Mittwoch mitteilte.

Rückläufig entwickelte sich besonders der Absatz von Gelée- und Gummibonbons (- 12,8 Prozent), während sich die zuckerfreien Artikel einer grösseren Beliebtheit erfreuten (+ 7 Prozent).

Rund ein Fünftel der von der Zuckerwaren-Industrie in der Schweiz abgesetzten Produkte ist inzwischen zuckerfrei. Beim Export beträgt der Anteil der zuckerfreien Produkte gar 65 Prozent.

Starke ausländische Konkurrenz

Insgesamt entfielen im vergangenen Jahr 7056 Tonnen und damit etwas weniger als ein Viertel der verkauften Zuckerwaren auf die Schweiz. Damit ging der Absatz hierzulande um 4,1 Prozent zurück. Der Umsatz sank um 2,2 Prozent auf 101 Mio. Franken.

Nur rund ein Viertel der 3,3 Kilogramm Zuckerwaren, die in der Schweiz pro Kopf und Jahr konsumiert werden, stammen von den Schweizer Herstellern. Das von Biscosuisse für das laufende Jahr formulierte Ziel ist es, den Marktanteil im Inland zu halten.

Export in EU stagniert

Die Menge der Exporte verharrte 2012 mit 24’419 Tonnen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Der Umsatz konnte aber um 5,5 Prozent auf 224 Mio. Fr. gesteigert werden.

Mit wenigen Ausnahmen hätten die Exporte in die Länder der Europäischen Union im vergangenen Jahr stagniert, schrieb Biscosuisse im Communiqué. Mehrverkäufe wurden im Gegenzug etwa in Kanada, Japan, Südkorea und Israel erzielt.

Die wichtigsten Exportnationen für die Schweizer Zuckerwarenhersteller waren im vergangenen Jahr Deutschland (22,9 Prozent), die USA (19 Prozent) und Frankreich (11,5 Prozent).

Dem Verband Biscosuisse sind rund 50 Mitglieder angeschlossen, wovon deren 14 Zuckerwaren herstellen. Die Zuckerwaren-Industrie beschäftigt derzeit rund 850 Mitarbeiter.

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