Jeannine Gmelin setzt am ersten Tag der Ruder-EM in Poznan das Ausrufezeichen aus Schweizer Sicht. Im schweren Skiff gelingt ihr dank einem Vorlaufsieg überraschend der direkte Vorstoss in den Final.
Nach einem eher verhaltenen Start gelangen der 24-jährigen Gmelin vom RC Uster ab der 500-m-Marke die besten Abschnittszeiten. So überholte sie all ihre Gegnerinnen und sicherte sich gleich bei der erstbesten Gelegenheit die Platzierung unter den Top sechs und rudert am Sonntag im Final.
Weniger überraschend kam der Vorlaufsieg des Leichtgewichts-Vierers ohne Steuermann bei den Männern. Das Quartett mit Simon Schürch, Mario Gyr, Lucas Tramèr und Simon Niepmann gilt als das hoffnungsvollste Schweizer Boot an dieser EM. Mit dem Sieg qualifizierte sich der Vierer, der vor drei Wochen in Bled (Sln) das erste Weltcup-Rennen gewonnen hatte, direkt für die Halbfinals von heute (Samstag).
In den Halbfinals am zweiten Tag der Regatta stehen auch die leichten Doppelzweier mit Patricia Merz und Frédérique Rol (2. im Vorlauf) respektive Daniel Wiederkehr und Silvan Zehnder, die via Hoffnungslauf in die zweite Runde vorgestossen sind. Der schwere Doppelvierer bestreitet seinen Hoffnungslauf erst heute (Samstag). Roman Röösli, Barnabé Delarze, Augustin Maillefer und Nico Stahlberg kamen in einem äusserst engen Rennen nicht über Platz 4 heraus.
Aus der Entscheidung gefallen ist Skiffier Markus Kessler. Kessler, der in Bled überraschend Weltcup-Dritter geworden war, erwischte nicht seinen besten Tag. Er kam sowohl im Vor- als auch im Hoffnungslauf nicht auf Touren und verpasste die Halbfinals.