Das Schweizer Frauen-Nationalteam feiert im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Ecuador einen 10:1-Kantersieg. Fabienne Humm schreibt mit ihrem Hattrick WM-Geschichte. FCB-Spielerin Eseosa Aigbogun schiesst das wegweisende 2:0.
Die Schweizerinnen stürmten von Beginn weg auf das gegnerischen Tor. Die Südamerikanerinnen wehrten sich mit Kräften; bis zur 24. Minute blieb der Schweizer Sturmlauf unbelohnt. Dann fiel der erste Schweizer Treffer an einer WM-Endrunde. Ein Eigentor der ecuadorianischen Abwehrspielerin Angie Ponce brachte die Erlösung.
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Obwohl sich das Team von Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg in der ersten Halbzeit ein klares Chancenplus herausspielen konnte, stand es zur Pause «nur» 2:0, erzielt durch die einzige FCB-Spielerin Eseosa Aigbogun. «Mit unserer ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden», resümierte Voss-Tecklenburg.
Schnellster Hattrick
Mit einer klaren Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel unterstrichen die Schweizerinnen ihre Ambitionen in der Gruppe C und liessen den vielen Chancen auch endlich Tore folgen. Am Ende reichte es dem WM-Debütantinnen gar zu einem «Stängeli».
Für einen historischen Moment sorgte die Schweizer Stürmerin Fabienne Humm. Die Zürcherin erzielte zwischen der 47. und 52. Minute die Tore zum 3:0, 4:0 und 5:0 und realisierte damit den schnellsten Hattrick in der Geschichte der Frauen-WM. «Es kam mir gar nicht vor wie fünf Minuten», zeigte sich Humm nach Spielschluss etwas verdutzt. Den bisherigen Bestwert hielt die Japanerin Mio Otani, die an der WM 2003 für ihre drei Tore acht Minuten benötigt hatte. Neben Humm konnte sich auch Ramona Bachmann als dreifache Torschützin auszeichnen.
Fünfe aufs Zweite: FCB-Spielerin Eseosa Aigbogun (links) freut sich mit Fabienne Humm über das Tor zum 2:0 gegen Ecuador. (Bild: Keystone)
Dank dem klaren Sieg gegen Ecuador nimmt die Schweiz Kurs Richtung Achtelfinals. Nun folgt der Transfer nach Edmonton, wo die Schweizer Frauen am Dienstag (23.00 Uhr Schweizer Zeit) im letzten Vorrunden-Spiel gegen Kamerun um den zweiten Gruppenrang kämpfen.
Die Afrikanerinnen verloren ihr zweites Spiel gegen Japan 1:2. Weil die Schweizerinnen das bessere Torverhältnis aufweisen, würde ihnen gegen Kamerun gar ein Unentschieden für Platz 2 reichen. Auch die besten vier Drittplatzierten qualifizieren sich noch für die Achtelfinals. Titelverteidiger Japan hat sich nach zwei Siegen als erstes Team für die erste K.o.-Runde qualifiziert.
BC Place Stadium, Vancouver. – SR Rita Gani (Malaysia). – Tore: 25. Ponce (Eigentor) 1:0. 45. Aigbogun (Crnogorcevic) 2:0. 47. Humm (Bachmann) 3:0. 49. Humm (Wälti) 4:0. 52. Humm 5:0. 60. Bachmann (Foulpenalty) 6:0. 61. Bachmann 7:0. 64. Ponce (Foulpenalty) 7:1. 71. Ponce (Eigentor) 8:1. 76. Moser 9:1. 81. Bachmann (Remund) 10:1.
Schweiz: Thalmann; Maritz (57. Remund), Abbé (51. Zehnder), Kiwic (73. Kuster), Rinast; Aigbogun, Moser, Wälti, Crnogorcevic; Bachmann, Humm. Ecuador: Berruz; Rodriguez, Ortiz (46. Salvador), Aguilar, Ponce; Olvera, Pesantes; Real, Palacios (69. Barre), Velarde (79. Vasquez); Quinteros. Bemerkungen: Schweiz ohne Bernauer und Dickenmann (verletzt). Ecuador ohne Moreira (gesperrt). 10. Pfostenschuss Aigbogun. 36. Pfostenschuss Kiwic. 80. Pfostenschuss Pesantes. Humm mit Hattrick-Rekord an Frauen-WM. – Verwarnungen: 72. Pesantes (Foul).