Besser kann es für die Schweizer Curlerinnen an der WM in Sapporo kaum noch kommen. Nach einem 7:6-Erfolg über Olympiasieger Kanada und der Bilanz von 8:1 Siegen stehen sie vorzeitig in den Playoffs.
Wer allenfalls gedacht hatte, die Schweizer Meisterinnen und WM-Neulinge um Skip Alina Pätz würden vor den happigen letzten drei Aufgaben der Vorrunde mit den erstklassigen Gegnern Kanada, Schottland und Schweden kapitulieren müssen, sieht sich getäuscht. Trotz vereinzelter Schwächen im Spiel – Marisa Winklelhausen und zweimal Nadine Lehmann scheiterten im vorentscheidenden 9. End nacheinander mit einem offenen Take-out-Versuch – waren die Curlerinnen von Baden Regio der renommierten Crew um die aktuelle Olympiasiegerin und frühere Weltmeisterin Jennifer Jones aus Winnipeg zumindest ebenbürtig.
Alina Pätz zeigte auf der vierten Position einen hervorragenden Match. Sie konnte nahezu alle kniffligen Situationen bereinigen. So spielte Pätz auch im 10. End souverän, als die Kanadierinnen mit einem Zweierhaus auf 7:7 auszugleichen oder gar mit einem Dreier zu gewinnen drohten.
Aus der vermuteten leichten Aufgabe im Match gegen die in ihren ersten neun Spielen noch sieglosen Norwegerinnen um Skip Kristin Skaslien wurde für die Schweizerinnen eine mühevolle Nerven- und Geduldsprobe. Sie mussten sich beim Stand von 5:5 in ein Zusatz-End zwingen lassen. Dort konnten sie den Vorteil des letzten Steins zum 6:5-Sieg nutzen.