Nach dem 9:0-Erfolg gegen Israel hat das Schweizer Frauen-Nationalteam das grosse Ziel fast erreicht. Nur noch zwei Punkte fehlen bis zur erstmaligen WM-Teilnahme.
8 Spiele, 7 Siege, 1 Remis – dies bei 41:1 Toren. Die Bilanz der Schweizer Frauen-Auswahl in der laufenden WM-Qualifikation ist eindrücklich. «Niemand konnte damit rechnen, dass wir so souverän durchmarschieren», bilanziert die Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Unter der 125-fachen deutschen Internationalen wird die Schweiz im kommenden Sommer (6. Juni bis 5. Juli) in Kanada erstmals zu jenen 24 Nationen gehören, die um die WM-Krone bei den Frauen spielen.
Noch fehlen den SFV-Frauen rechnerisch zwar noch zwei Punkte zur definitiven Qualifikation, angesichts des Restprogramms ist die erstmalige Teilnahme an einer WM-Endrunde allerdings nur noch Formsache. Die beiden restlichen Qualifikationsspiele müssen die Schweizerinnen auswärts gegen Serbien (am kommenden Donnerstag) und gegen Malta (17. September) bestreiten. Ein Scheitern ist dabei kein realistisches Szenario: Die Hinspiele gegen diese Gegner endeten mit einem 9:0- respektive 11:0-Erfolg. Trennen sich heute (Sonntag) Dänemark und Island in Vejle unentschieden, hat die Schweiz das WM-Ticket gar schon vor den letzten beiden Spielen gelöst.
Den vorletzten Schritt nach Kanada meisterten die Schweizerinnen vor 950 Zuschauern in Wohlen erwartungsgemäss problemlos. Von Beginn an zogen sie am gegnerischen Strafraum ein Powerplay auf; die Gäste aus Israel vermochten sich kaum aus der eigenen Platzhälfte zu befreien. Es dauerte jedoch fast eine halbe Stunde, ehe der Dauerdruck der Schweizerinnen mit dem Führungstreffer durch Fabienne Humm belohnt wurde. Die 27-Jährige vom FC Zürich zog von der Mittellinie los und traf von der Strafraumgrenze. Nur wenige Minuten später stellten Rahel Kiwic per Kopf nach einem Freistoss (32.), Ramona Bachmann nach einem Dribbling im Strafraum (34.), Martina Moser nach einem Goalie-Fehler (37.) und nochmals Bachmann (39.) die Weichen noch vor der Pause auf Kantersieg. In der zweiten Halbzeit durfte sich Bayern-Spielerin Vanessa Bürki als dreifache Torschützin feiern lassen.