Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält an ihrer expansiven Geldpolitik fest: Die SNB belässt das Zielband für den massgeblichen Dreimonats-Libor bei 0,0 bis 0,25 Prozent, wie sie am Donnerstag mitteilte.
Auch am Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro hält die Nationalbank fest. Zur Durchsetzung des Mindestkurses ist sie bereit, in unbeschränktem Mass Devisen zu kaufen.
Auch beim heutigen Kurs bleibe der Franken hoch bewertet, hiess es. Eine erneute Aufwertung hätte schwerwiegende Folgen für die Preis- und Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz. Die Nationalbank will dies nicht zulassen. Wenn nötig sei sie bereit, jederzeit weitere Massnahmen zu ergreifen.
Grössere Unsicherheit
Die Nationalbank geht von einer nur langsamen Erholung der Weltwirtschaft aus. Während die Schwellenländer massgeblich zum globalen Wachstum beitragen, bleibe die Dynamik in den Industrieländern verhalten, schreibt die SNB.
Insbesondere in Europa entwickle sich die Konjunktur aufgrund der Finanz- und Schuldenkrise äusserst schwach. In der Schweiz kommt es laut SNB im weiteren Verlauf des Jahres zu einer deutlichen Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität.
Nur dank dem überraschend starken Winterhalbjahr erwartet die Nationalbank für 2012 ein Wachstum von rund 1,5 Prozent. Bislang ging die SNB von einem Wachstum von gegen 1 Prozent aus. Dennoch blieben die Risiken für die Schweizer Konjunktur aussergewöhnlich hoch. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in der Eurozone habe nochmals zugenommen.