Die letzte Runde in Brasiliens Meisterschaft wird von schweren Ausschreitungen überschattet. In Santa Catarina ist die Partie Atletico Paranaense – Vasco da Gama für über eine Stunde unterbrochen.
Dutzende von Supportern von Atletico und dem abstiegsbedrohten Vasco begannen nach 17 Minuten beim Stand von 1:0 auf der Tribüne eine wüste Massenschlägerei. Die beiden Fanblocks waren nicht abgetrennt. Mindestens drei Personen wurden bei den teils heftigen Attacken schwer verletzt. TV-Bilder zeigten Menschenmengen, die auf Personen einschlugen, die regungslos am Boden lagen. «Es ist bedauerlich, solche Bilder zu sehen, wenn alle von der WM in diesem Land sprechen», sagte Vascos Technischer Direktor Adilson Batista.
Paranaense, der Cupfinalist aus Curitiba, hatte die Partie wegen einer Stadionsperre aufgrund von vorherigen Fan-Randalen ins benachbarte Bundesland Santa Catarina nach Joinville verlegen müssen. Dort ist die Sicherheit in den Stadien aber Aufgabe privater Ordnungsdienste. Die Polizei, die viel zu spät eingriff, um die prügelnden Fans zu trennen, war nur im Umfeld der Arena positioniert.
Vasco da Gama verlor die Partie letztlich 1:5 und stieg ebenso wie Stadtrivale Fluminense ab. «Flu» schrieb trotz des 2:1 bei Bahia Fussballgeschichte. Nie zuvor hatte in Brasilien direkt im Folgejahr nach der Meisterschaft der Titelverteidiger den Klassenerhalt nicht geschafft. Als Meister stand schon seit Woche Cruzeiro aus Belo Horizonte fest.