Nach starken Regenfällen ist es in der südindischen Millionenstadt Chennai zu schweren Überflutungen gekommen. Das Militär war zusammen mit der Notfallbehörde und der Lokalregierung im Einsatz, um Menschen vor den Wassermassen zu retten.
Dies sagte Verteidigungsminister Manohar Parikker am Mittwoch. Das Fernsehen zeigte Bilder von Menschen, die aus dem Obergeschoss ihrer Häuser auf selbst gebaute Flösse kletterten oder zu Rettungsbooten schwammen. Die Strassen glichen Flüssen, teilweise stand das Wasser 2,50 Meter hoch.
«Die Situation könnte sich in den kommenden 24 Stunden noch verschlimmern», sagte der Minister für Stadtentwicklung, Venkaiah Naidu. Flüge seien gestrichen worden, auch die Bahnlinien seien gesperrt. «Das ist eine noch nie dagewesene Situation.»
Chennai ist die Hauptstadt des Bundesstaates Tamil Nadu. Die Stadt mit 4,6 Millionen Einwohnern gilt als Wirtschaftszentrum der Region und verfügt über einen Hafen und einen internationalen Flughafen.
Auch Schulen, Universitäten, Büros und Fabriken blieben geschlossen. Die Zeitung «The Hindu» kam zum ersten Mal in ihrer über 130-jährigen Geschichte nicht heraus, weil die Arbeiter die Druckerei nicht erreichen konnten. «Der Regen wird wahrscheinlich noch zwei Tage anhalten», erklärte der Direktor der indischen Meteorologiebehörde.