Neben dem Frankenschock haben dem Reisekonzern Hotelplan im Geschäftsjahr 2014/15 auch die Finanzkrise in Griechenland, Terroranschläge weltweit und Flüchtlingsströme schwer zu schaffen gemacht.
Der Umsatz des Konzerns mit den Töchtern Hotelplan Suisse, bta firsttravel, Hotelplan Italia, Hotelplan UK, Interhome Group und Inter Chalet sank innert Jahresfrist um 8,7 Prozent auf 1,48 Mrd. Franken. Die Zahl der Passagiere ging hingegen nur leicht um 1,4 Prozent auf 1,7 Millionen zurück, wie dem neusten Geschäftsbericht zu entnehmen ist.
Hotelplan verzichtet nach eigenen Angaben in diesem Jahr auf eine Medienkonferenz zum Jahresabschluss.
Die vorliegenden Zahlen zeigen, dass Hotelplan um konkurrenzfähig zu bleiben, Preise senken und beträchtliche Umsatzeinbussen in Kauf nehmen musste. Die Aufgabe des Euro-Mindestkurses habe zu Preisanpassungen von durchschnittlich 15 Prozent und Abschreibungen auf den abgesicherten Währungen geführt, heisst es denn auch im Geschäftsbericht.
Ein drohender Grexit vor der Sommerhochsaison und die in der zweiten Jahreshälfte ansteigenden Flüchtlingszahlen hätten das Buchungsverhalten in der Türkei und Griechenland negativ beeinflusst. Terroranschläge in Tunesien, Paris, Ägypten oder Istanbul brachten das Geschäft entweder ganz zum Erliegen oder führten zu einer generellen Zurückhaltung bei den Konsumenten.
Bei der Schweizer Geschäftseinheit Hotelplan Suisse, die rund 46 Prozent des Gesamtumsatzes generiert, ging die Zahl der Passagiere um 2,2 Prozent auf 663’000 Passagiere zurück und der Umsatz sank um fast 8 Prozent auf 683,5 Millionen Franken.
Alle Konzerntöchter mit Ausnahme des deutschen Ferienhausvermittlers Inter Chalet erlitten Umsatzeinbrüche zwischen 3 und 18 Prozent. Bei Inter Chalet, einer der kleinsten Töchter, stieg der Umsatz allerdings nur leicht um 0,9 Prozent auf 126,5 Millionen Euro an.