Der US-Verlag DC Comics hat einen schwulen Superhelden erschaffen. Die neue Personifizierung von Green Lantern sei führungsstark, gerechtigkeitsliebend – und homosexuell, teilte der legendäre Comicverlag am Freitag in New York mit.
Der erste Gegner des Superhelden ist sehr real: Die evangelikale Gruppe „One Million Moms“ setzte sofort zum Angriff an. Die Superhelden seien Vorbilder für Kinder. „Können Sie sich einen kleinen Jungen vorstellen, der sagt, er wolle einen Ehemann à la X-Men?“, fragt die Gruppe entrüstet auf ihrer Website.
„Das ist alles lächerlich! Warum brauchen erwachsene schwule Männer einen Comic-Superhelden als Vorbild? Sie brauchen das nicht, aber sie wollen formbare junge Gemüter beeinflussen, in dem sie schwule Figuren auf den Sockel heben und positives Licht rücken“, erklärten die evangelikalen Mütter.
Ihnen wird kaum gefallen, was gleich im ersten Heft mit Green Lantern zu sehen ist. Da kommt der Superheld, der seine Kraft über einen Ring aus einer grünen Laterne bezieht, nach Hause und wird von seinem Freund empfangen („Gott, habe ich Dich vermisst.“).
DC Comics ewiger Konkurrent Marvel geht sogar noch weiter. Sein Held Northstar soll seinen Freund demnächst heiraten. Allerdings ist Northstar nicht annähernd so populär wie Green Latern. Dieser ist als erster der klassischen Superhelden „openly gay“.