Der Leichtathletik-Weltverband IAAF habe keine Dopingfälle russischer Athletinnen und Athleten kaschiert. Dies behauptet IAAF-Präsident Sebastian Coe in einem Interview mit CNN.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF habe keine Dopingfälle russischer Athletinnen und Athleten kaschiert, trotz der jüngsten Erkenntnisse, die auf das Gegenteil hinweisen.
In jüngster Zeit wurde offensichtlich, dass namentlich die IAAF-Führung unter dem ehemaligen Präsidenten Lamine Diack positive Proben unter dem Deckel hielt und sich dies möglicherweise mit Bestechungsgeldern vergüten liess. Coe selbst war unter Diack während sieben Jahren Vizepräsident.
Coe bezieht sich in seinen Aussagen auf die Zeit ab 2009. Er nennt ein Dokument, das beweise, dass der damalige französische IAAF-Generalsekretär Pierre Weiss mit dem russischen Verbandspräsidenten Walentin Balachnitschew das «ernsthafte Problem» des Dopings in der russischen Leichtathletik diskutiert habe. Laut Coe ist die IAAF allen bekannt gewordenen positiven Proben nachgegangen und hat auch entsprechende Sanktionen verhängt. «Verschleiert wurde nichts», beteuerte der Engländer.
Coe äusserte sich einen Tag vor der zu erwartenden Schelte an die IAAF durch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Es ist bekannt, dass namentlich der ehemalige WADA-Präsident Dick Pound den beiden IAAF-Vizepräsidenten Sebastian Coe und Sergej Bubka vorwirft, sie hätten mehr für die Reformen und gegen die Missstände innerhalb der IAAF unternehmen müssen.