Sébastien Buemi steht auf der Strasse

Sébastien Buemi ist nach drei Jahren bei Toro Rosso nicht mehr erwünscht. Das Formel-1-Team mustert den Waadtländer sowie Teamkollege Jaime Alguersuari (Sp) aus.

Sébastien Buemis Zeit bei der Scuderia Toro Rosso ist abgelaufen (Bild: sda)

Sébastien Buemi ist nach drei Jahren bei Toro Rosso nicht mehr erwünscht. Das Formel-1-Team mustert den Waadtländer sowie Teamkollege Jaime Alguersuari (Sp) aus.

Die zweite Equipe unter der Herrschaft von Red Bull setzt in der kommenden Saison zum ersten Mal seit dem Einstieg in die Formel 1 im Jahre 2006 als Nachfolge-Team von Minardi auf eine vollends neue Fahrer-Paarung. Auf Buemi und Alguersuari folgen Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne. Der 22-jährige Australier und der ein Jahr jüngere Franzose sind seit Jahren ins Förderprogramm von Red Bull eingebunden. Beide haben sie den Titel des britischen Formel-3-Meisters in ihrem Palmarès stehen. Ricciardo sicherte sich den Gesamtsieg 2009, Vergne in der folgenden Saison. In diesem Jahr belegte der Franzose in der Formel Renault 3,5 in der Gesamtwertung Platz 2.

Nach der Ausbootung bei Toro Rosso steht Buemi vor einer ungewissen sportlichen Zukunft. In der Formel 1 dürfte nach 55 bestrittenen Grands Prix zumindest fürs Erste als Stammfahrer Schluss sein. Bestergebnisse in den drei Jahren waren zwei 7. Plätze; diese Klassierung hatte Buemi im Frühling 2009 bei seiner Premiere in Australien und im gleichen Jahr in Brasilien erreicht. Nicht ausgeschlossen ist, dass Buemi als Ersatzpilot weiterbeschäftigt wird. Eine Option als neues Betätigungsfeld für den Romand aus Aigle mit Wohnsitz in Monte Carlo ist die IndyCar-Serie in Nordamerika.

 

Ricciardo bringt bereits Erfahrung aus der Formel 1 mit; in den letzten elf Grands Prix der vergangenen Saison hatte er ein Auto von HRT gesteuert. Als Ersatzfahrer für den Inder Narain Karthikeyan konnte er sein Talent im nicht konkurrenzfähigen Auto des Hinterbänkler-Teams indessen nie aufzeigen. Vergnes Berührungspunkte mit der Formel 1 beschränkten sich bisher auf die ersten freien Trainings zum Auftakt von Grand-Prix-Wochenenden. Gemeinsam sind den beiden Neuen die Kenntnisse über Toro Rosso; sowohl Ricciardo als auch Vergne standen bei den «kleinen Bullen» zuvor schon als Ersatzfahrer unter Vertrag.

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