Der FC Sion hat vor Gericht eine schwere Niederlage erlitten. Das Walliser Kantonstribunal hat dem Verein die provisorische Spielberechtigung für die sechs im Sommer verpflichteten Akteure entzogen.
Mit dem Urteil gibt das Walliser Kantonsgericht dem Weltverband FIFA und der Swiss Football League Recht. Die beiden Institutionen hatten gegen die vom Bezirksgericht Martigny gesprochene provisorische Spielerlaubnis rekurriert. Das Urteil von Martigny, dank dem das Sextett seine Spielberechtigung erwirkt hat, ist damit aufgehoben.
Das Kantonsgericht begründet ihr Urteil damit, dass das Entziehen der Qualifikation der Spieler durch die Swiss Football League „keiner gravierenden Verletzung der Persönlichkeitsrechte“ gleichkomme. Das hat zur Folge, dass Stefan Glarner, José Gonçalves, Mario Mutsch, Pascal Feindouno, Billy Ketkeophomphone und Gabri ab sofort gesperrt sind. Das Gericht weist ausserdem darauf hin, dass in erster Linie der FC Sion – und nicht die Swiss Football League – für das ganze Schlamassel die Verantwortung trage.
Im Raum steht nun die Frage, ab wann das Urteil seine Gültigkeit hat. Ab sofort oder ab dem Zeitpunkt der Verweigerung der Spielberechtigung für die sechs Neuzuzüge? In letzterem Fall würde Sion alle Spiele forfait verlieren, in denen zumindest einer der sechs Akteure zum Einsatz gekommen ist. Als nächste Instanz wird sich die Disziplinarkommission der Swiss Football League mit dem Fall zu befassen haben.