Die Schweizer Seilbahnen sind nach einem schlechten Start in die Wintersaison dank Spitzenfrequenzen Anfang Januar «vorsichtig optimistisch». Die Gästezahlen gingen bis Ende Dezember gegenüber dem Vorjahr um 28,2 Prozent zurück.
Beim Umsatz resultierte ein Minus von 12,9 Prozent, wie der Verband Seilbahnen Schweiz (SBS) mitteilte. Während die hochgelegenen Skigebiete – im Engadin oder im Wallis – noch einigermassen zufrieden waren, litten die tiefer gelegenen Bahnen stark am fehlenden Schnee. Viele Seilbahnen konnten die Pisten erst Ende Dezember öffnen.
Begonnen hatte die Saison eigentlich erfreulich: Erste ergiebige Schneefälle Anfang November erlaubten es einigen Skigebieten, so früh wie kaum je den Betrieb aufzunehmen. Danach spielte das Wetter jedoch nicht mehr mit. Im ganzen Alpenraum war es aussergewöhnlich mild. Niederschläge gab es kaum.
Mancherorts sei es sogar so warm gewesen, dass nicht einmal die Beschneiungsanlagen hätten betrieben werden können, heisst es in der Mitteilung. In vielen Gebieten konnten die Pisten erst nach Weihnachten geöffnet werden.
Wetter an Wochenenden wichtig
Bahnunternehmen mit hoch gelegenen Pisten äusserten sich gemäss SBS mit dem Saisonstart zufrieden, weil dort schon vor Weihnachten sehr gute Verhältnisse herrschten. Trotzdem liegen fast alle Regionen im Minus. Eine Ausnahme bildet das Tessin, weil dort an den Festtagen vor einem Jahr die Bahnen sturm- und lawinenbedingt geschlossen waren.
Laut SBS-Direktor Ueli Stückelberger wird mit etwas Glück Ende Saison «kaum mehr jemand vom harzigen Saisonstart sprechen». In den ersten Januar-Tagen hätten nämlich diverse Bahnen Spitzenfrequenzen verzeichnet. «Matchentscheidend» ist nun laut Stückelberger das Wetter an den Wochenenden.