Rund 137’000 Menschen sind nach UNO-Angaben seit Jahresbeginn über das Mittelmeer nach Europa geflohen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der an den europäischen Küsten eintreffenden Flüchtlinge demnach um 83 Prozent.
1867 Menschen seien in diesem Jahr bereits bei der Überfahrt über das Mittelmeer ums Leben gekommen, davon allein 1308 im April, teilte das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Mittwoch in Genf mit. Europa erlebe eine «maritime Flüchtlingskrise von historischem Ausmass».
Mit den warmen Sommermonaten dürfte die Zahl der Flüchtlinge überdies weiter steigen, die die gefährliche Überfahrt über das Meer wagen. Die meisten der Migranten seien wegen Kriegen, Konflikten und Verfolgung auf der Flucht, hiess es von den Vereinten Nationen.
UNO-Flüchtlingskommissar António Guterres erklärte, bei den meisten Flüchtlingen handle es sich nicht um Wirtschaftsflüchtlinge. Ein Drittel der in Italien und Griechenland angekommenen Menschen seien Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien.