Das Jahr 2011 war in der Schweiz das wärmste seit Beginn der Messungen 1864. In sämtlichen Monaten ausser im Juli lagen die Temperaturen über dem langfristigen Durchschnitt.
Das Jahr brachte weitere Rekorde, wie der am Freitag publizierte Klimareport von MeteoSchweiz zeigt. Im Tessin wurden die frühesten Hitzetage seit Messbeginn verzeichnet: Bereits am 8. April kletterte das Thermometer über 30 Grad.
Neben den hohen Temperaturen prägte auch der geringe Niederschlag das Jahr. Einzelne Regionen verzeichneten den trockensten Jahresanfang (Januar bis April) seit Messbeginn, und in den Niederungen der Alpennordseite war der Frühling nur zweimal noch trockener.
In der Westschweiz fielen über das ganze Jahr nur 65 bis 85 Prozent der Niederschlagsmengen im Vergleich zum Normwert zwischen 1961 und 1990. In der übrigen Schweiz lagen die Mengen meist zwischen 75 und 100 Prozent.
Im Kontrast dazu gab es im September ausserordentlich viel Regen und in höheren Lagen grosse Schneemengen. Danach aber schneite es erst wieder im Dezember richtig.
In der langfristigen Klimaentwicklung trage das extrem warme Jahr 2011 weiter zur Temperaturzunahme in der Schweiz bei, heisst es im Bericht. Demgegenüber läuft die aussergewöhnliche Trockenheit auf der Alpennordseite dem langfristigen Trend entgegen. Dieser geht in Richtung höherer Niederschlagssummen.