In unmittelbarer Nähe des US-Konsulats in der saudiarabischen Hafenstadt Dschidda hat sich ein Attentäter in die Luft gesprengt. Grössere Schäden konnten offenbar verhindert werden, weil Sicherheitskräfte auf den Mann aufmerksam geworden sind.
Als sich die Beamten näherten, habe der Mann auf einem Krankenhaus-Parkplatz gegenüber dem Konsulat einen Sprengstoffgürtel gezündet, teilte das Innenministerium in Riad mit. Die beiden Beamten seien leicht verletzt worden, hiess es in einer Erklärung des Ministeriums.
Die regierungsnahe Zeitung «Sabk» zeigte Bilder vom Explosionsort. Darauf waren Blut und beschädigte Autos zu sehen. Die Zeitung schrieb von einem «fehlgeschlagenen Bombenattentat».
Die Behörden nahmen nach Ministeriumsangaben Ermittlungen auf. Die Identität des Attentäters war zunächst unklar, ebenso etwaige Verbindungen zu radikalen Gruppen.
Ein Sprecher des US-Aussenministeriums sagte in Washington, alle Mitarbeiter des Konsulats seien wohlauf. Das Ministerium bemühe sich, nähere Informationen zu den Vorgängen in Dschidda zu erhalten.
Der Vorfall ereignete sich zu Beginn des Unabhängigkeitstags der USA. Diplomatische Vertretungen des Landes gelten in Saudi-Arabien als besonders anschlagsgefährdet. Vor einem Jahr hatten die USA ihre Botschaft in Riad und die Konsulate in Dschidda und Dhahran für mehrere Tage mit Verweis auf «Sicherheitserwägungen» geschlossen.
In den vergangenen beiden Jahren gab es in dem sunnitischen Königreich immer wieder Gewalttaten gegen Sicherheitsbeamte und gegen die schiitische Minderheit, zu denen sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte.