Selbstmordattentäter reisst in Afghanistan zehn Menschen mit in Tod

Ein Selbstmordattentäter hat am Samstag in Afghanistan mindestens zehn Menschen mit in den Tod gerissen. Bei der Explosion seien neben dem Attentäter auch sechs Polizisten und vier Soldaten umgekommen und mindestens 20 Zivilisten – darunter sechs Kinder – verletzt worden.

Afghanischer Soldat (Archiv) (Bild: sda)

Ein Selbstmordattentäter hat am Samstag in Afghanistan mindestens zehn Menschen mit in den Tod gerissen. Bei der Explosion seien neben dem Attentäter auch sechs Polizisten und vier Soldaten umgekommen und mindestens 20 Zivilisten – darunter sechs Kinder – verletzt worden.

Wie ein Sprecher des Gouverneurs der südlich von Kabul gelegenen Provinz Logar weiter sagte, war der Sprengsatz in einem Auto versteckt. Wogegen der Sprengsatz gerichtet war, sagte der Sprecher nicht. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Nördlich der Hauptstadt Kabul traf eine von afghanischen Taliban abgefeuerte Rakete statt eines US-Stützpunktes versehentlich das berüchtigte Gefängnis in Bagram. Mindestens 26 Häftlinge seien dabei verletzt worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Sahir Asimi, am Samstag.

Die meisten der Insassen in der Haftanstalt sind Taliban-Kämpfer. «Unser Ziel war der US-Stützpunkt, nicht das Gefängnis», sagte der Sprecher der Taliban, Sabihulla Mudschahid, der Nachrichtenagentur dpa. Die Verantwortung für den missglückten Angriff schob er aber den Amerikanern zu: Sie hätten das Gefängnis zu dicht an ihrem Stützpunkt errichtet.

Die USA hatten die Haftanstalt vor knapp zwei Jahren an die Afghanen übergeben. Zuvor hatten Menschenrechtler immer wieder Foltervorwürfe gegen US-Soldaten in Bagram erhoben.

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