Selbsttötungsrate bei US-Streitkräften laut Studie angestiegen

Immer mehr amerikanische Soldaten nehmen sich selbst das Leben. Eine Studie der Gesundheitsabteilung der US-Armee (US-Armee Public Health Command) vermutet einen Zusammenhang zu den psychischen Belastungen durch die Kriege der vergangenen Jahre.

Immer mehr US-Soldaten töten sich selber (Symbolbild) (Bild: sda)

Immer mehr amerikanische Soldaten nehmen sich selbst das Leben. Eine Studie der Gesundheitsabteilung der US-Armee (US-Armee Public Health Command) vermutet einen Zusammenhang zu den psychischen Belastungen durch die Kriege der vergangenen Jahre.

Wie Mediziner in einem am Dienstag veröffentlichten Artikel erklärten, erhöhte sich die Suizidquote in den Jahren 2004 bis 2008 um 80 Prozent. Aus Armeedaten gehe hervor, dass „rund 40 Prozent der Selbstmorde in Zusammenhang mit den Ereignissen nach 2003 wie dem Krieg im Irak und den andauernden Einsätzen in Afghanistan stehen“, erklärten die Ärzte in einer Mitteilung.

Der Anstieg im Untersuchungszeitraum sei beispiellos in den vergangenen 30 Jahren. Demnach nahmen sich im untersuchten Zeitraum 255 US-Soldaten das Leben – knapp die Hälfte von ihnen war zwischen 18 und 24 Jahre alt. Die Betroffenen seien überwiegend Soldaten in niedrigeren Rängen und zwei Drittel von ihnen vorher in aktive Kampfeinsätze verwickelt gewesen.

Zeitgleich sei auch die Zahl der erfassten psychischen Krankheiten wie Depressionen, Angstzustände und posttraumatisches Stress-Syndrom bei den Truppen gestiegen. Bei mehr als einem von vier Selbstmördern sei im Vorfeld ein psychisches Problem diagnostiziert worden.

Die Ergebnisse ihrer Studie belegen nach Ansicht der Armee-Mediziner den hohen Bedarf eines besseren Frühwarnsystems und einer professionellen Betreuung gefährdeter Soldaten.

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