Die Sprint-Siegerin Selina Gasparin läuft in der Verfolgung über 10 km in Le Grand Bornand (Fr) auf Rang 6. Den möglichen Podestplatz vergibt sie mit zwei Fehlschüssen im Schiessstand.
Bloss 37 Sekunden betrug der Rückstand auf die Siegerin Wali Semerenko (Ukr), die sich trotz einer Strafrunde knapp vor der fehlerfreien Russin Irina Starych durchsetzte. Selina Gasparin war gleich zu Beginn in Rückstand geraten. Das erste Projektil verfehlte die Scheibe und warf die Bündnerin auf den vierten Zwischenrang zurück. Nach einem zweiten, makellosen Liegend-Schiessen musste Gasparin nach dem ersten Stehend-Anschlag eine weitere Strafrunde drehen. Von Platz 9 kämpfte sich die Schweizerin noch auf Platz 6 vor. Zum Podestplatz der Drittklassierten Tiril Eckhoff fehlten 22 Sekunden, was umgerechnet einer Strafrunde entspricht.
Gasparin zog sich besser aus der Affäre als in Hochfilzen. Am vergangenen Wochenende in Österreich hatte die 29-Jährige als Sprintsiegerin drei Runden lang in Führung inne, ehe sie im Stehendschiessen nach vier Fehlschüssen auf Rang 15 durchgereicht wurde.
Wali Semerenko feierte ihren ersten Weltcupsieg. Dieser schien für Gabriela Soukalova reserviert. Doch die Tschechin fiel nach dem letzten Schiessen noch aus den Podesträngen.
Noch einen Rang besser als Gasparin schnitt Benjamin Weger ab. Der Walliser verbesserte sich vom elften Rang im Sprint noch auf Platz 5 in der Verfolgung. Weger leistete sich je einen Fehlschuss im Liegend-Anschlag und fiel zwischenzeitlich auf Position 22 zurück. Danach rollte er das Feld von hinten auf und Griff zum Schluss mit Anton Schipulin (Russ) und Carl Johan Bergman (Sd) in den Kampf um den dritten Rang ein, verfehlte aber seinen fünften Weltcup-Podestplatz klar. Weger war zu Beginn der Woche leicht erkrankt und ist noch nicht wieder in Vollbesitz seiner Kräfte.
An der Spitze hatte der Norweger Johannes Thignes Bö einen Start-Ziel-Sieg gefeiert. Vor dem drittklassierten Schipulin kam Erik Lesser (De) ins Ziel.