Seltenstes Säugetier der Welt in Vietnam wiederentdeckt

Das Saola-Waldrind in Asien ist zwar eine der seltensten Säugetierarten der Welt – aber ausgestorben ist es nicht. Dieser Nachweis gelang der Naturschutzorganisation WWF nun erstmals seit 1999 dank einer Kamerafalle in Vietnam.

Ein 1993 aufgenommenes Bild des Saola-Rindes (Archiv) (Bild: sda)

Das Saola-Waldrind in Asien ist zwar eine der seltensten Säugetierarten der Welt – aber ausgestorben ist es nicht. Dieser Nachweis gelang der Naturschutzorganisation WWF nun erstmals seit 1999 dank einer Kamerafalle in Vietnam.

Der WWF hat ein ausgestorben geglaubtes Tier wiederentdeckt: Saola-Waldrind. Entdeckt wurde es erst 1992 entdeckt, als Naturschützer im Haus eines Jägers einen Schädel mit ungewöhnlichen Hörnern fanden. Es war das erste neu beschriebene grosse Säugetier seit 50 Jahren. Dann verswand das Tier aber 1999 von der Bildfläche – nun ist es in eine Kamerafalle in Vietnam getappt.

Die Wiederentdeckung sei ein positives Signal für die Zukunft dieser stark bedrohten Art, sagte Ziegler. «Wir wissen bis heute kaum etwas über die Lebensweise und die Zahl der noch existierenden Tiere», sagte Stefan Ziegler, WWF-Referent für die Region. Der Lebensraum des Waldrinds – die Annamiten-Region – erstreckt sich über die Grenzregion zwischen Laos und Vietnam. Während auf laotischer Seite vor allem der illegale Holzeinschlag den Lebensraum bedroht, stellt die Wilderei auf der vietnamesischen Seite ein Problem dar, schrieb der WWF.

Um das Saola vor dem Aussterben zu bewahren, wurde in den beiden Ländern ein Netz aus Schutzgebieten und Korridoren eingerichtet. Parallel dazu versucht der WWF gemeinsam mit Wissenschaftern und der Forstbehörde, mehr über Populationsgrösse und Lebensweise des Waldrindes herauszufinden, um Schutzmassnahmen verbessern zu können.

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