China und Südkorea wollen den Atomkonflikt mit Nordkorea lösen und keine Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel dulden. Dies haben der chinesische Staatschef Xi Jinping und Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye am Donnerstag bei einem Treffen in Seoul bekräftigt.
Park Geun Hye sagte nach dem Gespräch, sie sei sich mit Xi einig, dass ein Ende des nordkoreanischen Atomprogramms «mit allen Mitteln» erreicht werden solle. Xi betonte, der Konflikt müsse «durch Dialog und Verhandlungen» mit Pjöngjang überwunden werden.
Xi war bei seinem ersten Besuch der koreanischen Halbinsel nach Seoul gereist und nicht in den Norden. Beobachter werten dies als indirekten Protest Pekings gegen den Konfrontationskurs des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un. Kim wartet bislang noch auf eine Einladung nach China, dem wichtigsten Verbündeten des kommunistischen Staates.
Südkoreas Präsidentin Park sagte an einer gemeinsamen Medienkonferenz mit Xi, beide Länder seinen sich einig, dass sie «gegen weitere Atomtests» Nordkoreas seien.
Ins Abseits manövriert
Das ohnehin international weitgehend isolierte Pjöngjang hatte sich im Februar 2013 durch seinen dritten Atomwaffentest noch weiter ins Abseits manövriert. Auch Peking hatte damals einer Verurteilung durch den UNO-Sicherheitsrat zugestimmt.
Beim Besuch Xis in Südkorea standen zudem die Handelsbeziehungen im Mittelpunkt. Beide Länder verhandeln derzeit über ein Freihandelsabkommen. China ist Südkoreas grösster Handelspartner.