Die an einer Vorstufe von Multipler Sklerose leidende Langläuferin Seraina Mischol tritt vom Spitzensport zurück.
Seit Wochen verspüre sie eine befremdliche Müdigkeit und müsse Pausen einlegen. Ihr Körper könne nicht mehr erbringen, was der Kopf von ihm fordere, erklärte die 29-jährige Bündnerin.
Mischol hatte am 16. September letzten Jahres wegen einer Sehnerv-Entzündung notfallmässig einen Augenarzt konsultiert. Gleichentags wurde im Inselspital Bern das klinisch isolierte Syndrom CSI diagnostiziert, eine Vorstufe von MS. Multiple Sklerose ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die sich schubweise entwickelt und die schlimmstenfalls zu Lähmungen führen kann.
Die einstige Junioren-Weltmeisterin Mischol nahm an den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin (Bestergebnis: 15. über 10 km) teil und lief an fünf Weltmeisterschaften (Bestergebnis: 14. im Klassisch-Sprint 2007 in Sapporo). Die Bündnerin beendete die Tour de Ski 2007/08 als Zwölfte, was nach ihr keiner Schweizerin mehr gelang. Im Palmarès von Mischol figurieren weiter der Triumph im Engadin Skimarathon 2009 sowie fünf Schweizer Meistertitel.