Nach heftigem Regen hat die Regierung in Serbien am Donnerstag den Ausnahmezustand ausgerufen. In den vielen überschwemmten Regionen sollten die Menschen ihre Häuser nicht verlassen, empfahl Regierungschef Aleksandar Vucic in Belgrad.
Innert 24 Stunden seien bis zu 120 Liter Regen je Quadratmeter gefallen, berichteten die Meteorologen. Es soll weiter sehr viel Regen geben. Fünf Menschen starben, rund 500 wurden in Sicherheit gebracht. Tausende mussten ohne Stromversorgung auskommen.
Auch grosse Teile im benachbarten Bosnien-Herzegowina standen unter Wasser. Der wichtigste Fluss Bosna überschritt mit über fünf Metern sein historisches Maximum. Tausende Häuser standen bis zum zweiten Stock im Wasser.
In Serbien, wo die Regierung die Armee zu Hilfe rief, erhielten die Schulkinder für zwei Tage frei. Selbst grosse Transitstrecken wie die entlang des Ibar-Flusses von Belgrad nach Süden waren unterbrochen. In zwei Tagen seien mehr Niederschläge gefallen als üblicherweise in drei Monaten, teilten die Behörden mit. Und es regnete weiter.