Die Elfenbeinküste gewinnt nach 23 Jahren wieder den Afrika-Cup. Im Final von Bata in Äquatorialguinea siegen die Ivorer im Penaltyschiessen gegen Ghana 9:8.
Viele Tore hatte man nicht erwarten können. In den vorangegangenen fünf Endspielen um den Afrika-Cup fiel nie mehr als ein Treffer. Zwischen der Elfenbeinküste und Ghana ging es zum vierten Mal in den letzten sieben Turnieren nach 120 torlosen Minuten ins Penaltyschiessen.
Doch dann begann das grosse Drama doch noch. Ghana führte 2:0 und vergab den sicheren Sieg durch die Fehlschüsse von Acquah und Acheampong. Und weil es nach je zehn Schützen 8:8 stand – auch der ex Basler und Neu-Stuttgarter Serey Die (Elf) traf –, musste das Duell zwischen den Torhütern entscheiden. Und da wurde Barry Copa zum Helden: Zunächst wehrte er den Schuss von Kontrahent Brimah Razak ab, dann verwertete er den letzten Schuss souverän.
Das Penalty-Drama:
Barry Copa! Es war eine wahrhafte Heldengeschichte zu später Stunde. Der 35-Jährige kam im Final zum ersten Mal in diesem Turnier zum Einsatz, weil der Stammkeeper Sylvain Gbohouo verletzt war. Und im Penaltyschiessen erlitt doch tatsächlich Barry Copa einen Muskelzerrung. Er musste nach jedem Schuss der Ghanaer behandelt werden. Zum eigenen Schuss nahm er mit gemächlichem Schritt Anlauf, von Laufen konnte keine Rede mehr sein – und traf dennoch.
Damit schaffte die Elfenbeinküste den ersten Triumph beim Afrika-Cup nach 23 Jahren ausgerechnet im ersten Turnier ohne den Superstar Didier Drogba. Unerwartet kam der Erfolg der Mannschaft von Hervé Renard dennoch nicht. Mit Yaya Touré, Kolo Touré, Seydou Doumbia und Salomon Kalou standen immer noch einige hochkarätige und erfahrene Akteure im Team.
» Das Turnier in Zahlen und Fakten
Die Sieger beim Afrika Cup:
Herve Renard, der französische Trainer der Elfenbeinküste, feiert mit seinen Spielern den Triumph beim Afrika Cup. (Bild: Reuters/AMR ABDALLAH DALSH)