Die Freiburger Dominanz über die ZSC Lions geht weiter. Wie am Donnerstag setzt sich Gottéron nach einem Rückstand noch durch, diesmal mit 5:4 nach Penaltyschiessen.
In der Serie führt der Qualifikationssieger gegen den amtierenden Meister nun mit 3:0.
Bis zur 43. Minute führten die ZSC Lions mit 3:2. Am Ende benötigten sie aber Glück und einen gravierenden Fehler von Fribourgs Captain Shawn Heins (der in der Folge verletzt ausschied), um sich in die Verlängerung zu retten. Aber auch spät boten sich den Zürcher Gästen noch Chancen. Das Penaltyschiessen musste entscheiden, weil Patrik Bärtschi in der letzten Sekunde der regulären Spielzeit nur die Latte traf und während der Overtime beide Mannschaften sich darauf konzentrierten, primär kein Gegentor mehr zu erhalten. Die besten Möglichkeiten in der Verlängerung besassen in der 78. Minute Mikko Lehtonen und Ryan Shannon.
Im Penaltyschiessen führte Zürich nochmals mit 1:0 und 2:1. Julien Sprunger, Benny Plüss und Andrej Bykow, die drei herausragenden Stürmer von Fribourgs stärkster Angriffslinie, verwerteten aber ihre Penaltys. Weil beim 14. Versuch Ryan Shannon trotz eines grandiosen Tricks nicht mehr reüssierte, feierte Gottéron den elften Sieg hintereinander gegen die ZSC Lions.
In der regulären Spielzeit sah zuerst der Zürcher SC und später Fribourg wie der Sieger aus, beide Teams verspielten aber ihren Vorteil auf fahrlässige Art und Weise. Die ZSC Lions führten 2:1 und bis zur 43. Minute mit 3:2. Sie kontrollierten in dieser Phase das Geschehen. Dann leistete sich aber Luca Cunti in der offensiven Zone ein völlig unnötiges Foul (Check gegen die Bande). Die Freiburger nützten diese dritte Überzahlchance zum 3:3-Ausgleich durch Julien Sprunger, der eine Traumkombination über Shawn Heins zu Alain Birbaum und via Andrej Bykow zu Sprunger erfolgreich abschloss. Nach dem Ausgleich dominierte wieder das Heimteam. Nur drei Minuten später gelang Simon Gamache das 4:3. Aber als alles darauf hindeutete, dass Fribourgs Siegesserie gegen die Lions weitergehen würde, liess auch Gottéron den Gegner nochmals ins Spiel zurück. Ausgerechnet Captain Shawn Heins leistete sich vor dem eigenen Tor den Fehlpass, der Ronalds Kenins den neuerlichen Ausgleich ermöglichte.
Fribourg – ZSC Lions 5:4 (1:1, 1:2, 2:1, 0:0) n.P.
St-Léonard. – 6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Prugger/Reiber, Kaderli/Wüst. – Tore: 3. Benny Plüss (Bykow, Sprunger) 1:0. 17. Wick (Seger) 1:1. 27. McCarthy (Cunti, Kenins) 1:2. 29. Mauldin (Gamache, Dubé) 2:2. 31. Shannon (Lehtonen, Monnet/Ausschluss Hasani) 2:3. 43. Sprunger (Bykow, Birbaum/Ausschluss Cunti) 3:3. 47. Gamache (Mauldin) 4:3. 48. Kenins 4:4. – Penaltyschiessen: Monnet – (gehalten), Hasani – (gehalten); Lehtonen 0:1, Jeannin – (daneben); Wick – (gehalten), Sprunger 1:1; Shannon 1:2, Benny Plüss 2:2; Ambühl – (daneben), Gamache – (gehalten); Sprunger – (gehalten), Lehtonen – (gehalten); Bykow 3:2, Shannon – (daneben). – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Fribourg, 7mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Bykow; Monnet.
Fribourg: Benjamin Conz; Heins, Birbaum; Kwiatkowski, Marc Abplanalp; Ngoy, Loeffel; Schilt; Lauper, Dubé, Gamache; Mauldin, Jeannin, Knoepfli; Sprunger, Bykow, Benny Plüss; Tristan Vauclair, Botter, Cadieux; Hasani.
ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Geering; Seger, Lashoff; Daniel Schnyder, Maurer; McCarthy, Hächler; Kenins, Cunti, Patrik Bärtschi; Lehtonen, Shannon, Wick; Bastl, Morris Trachsler, Monnet; Ambühl, Schäppi, Bühler.
Bemerkungen: Fribourg ohne Lukas Gerber (verletzt) und Suschinski, ZSC Lions ohne Tremblay (beide überzählige Ausländer), Stoffel (verletzt) und Chris Baltisberger (krank). – Pfostenschüsse: Hächler (9.), Patrik Bärtschi (59:59/Latte).