Servette verspielt Dreitore-Führung und rutscht unter Strich

3:0 führt Genf bis zur 35. Minute gegen Kloten, ehe es einen kolossalen Einbruch erleidet und mit dem 4:6 seinen Platz im Playoff eventuell mehr als leichtfertig verspielt.

Kolten wandelte einen 0:3-Rückstand in einen Sieg um (Bild: sda)

3:0 führt Genf bis zur 35. Minute gegen Kloten, ehe es einen kolossalen Einbruch erleidet und mit dem 4:6 seinen Platz im Playoff eventuell mehr als leichtfertig verspielt.

Für ihr dilettantisches Abwehrverhalten und ihre phasenweise überhebliche Spielweise (vor allem unmittelbar nach der 3:0-Führung) könnten die Genfer womöglich einen überaus hohen Preis bezahlen. Erstmals seit sechs Jahren stehen sie kurz vor dem Fall ins Playout – das kommt für den Finalisten der Jahre 2008 und 2010 einer monumentalen Enttäuschung gleich.

Am vorletzten Spieltag sind die Genfer wieder unter den Trennstrich abgerutscht. Selbst ein Auswärtssieg gegen den ZSC ist unter Umständen nichts mehr wert, wenn Biel zu Hause den von einer Verletzungswelle geschwächten HCD bezwingt.

Die Genfer Fans hatten den Traumstart ihrer Equipe zelebriert – und der Stadionspeaker feierte den „Shorthander“ von Rico Fata zum 3:0, als hätten die Servettiens soeben den Playoff-Final erreicht. Die schöne Momentaufnahme trügte, zwischen der 35. und der 56. erzwangen die Flyers den Umschwung.

McSorleys Team verhielt sich vor allem im letzten Abschnitt panisch. Die Doublette von Bieber und DuPont vor der zweiten Pause hatte bei den Gastgebern eine flächendeckende Verunsicherung ausgelöst. Walsers 3:3 löste den kollektiven Zusammenbruch aus.Unter der Orientierungslosigkeit seiner Verteidiger litt auch Keeper Tobias Stephan, der Santalas 3:4 (53.) mit einem fatalen Fehlgriff verschuldete.

Genève-Servette – Kloten 4:6 (1:0, 2:2, 1:4)

Les Vernets. – 7135 Zuschauer (ausverkauft). – SR Kurmann/Massy, Mauron/Zosso. – Tore: 6. Salmelainen (Pothier) 1:0. 33. (32:38) Bezina (Salmelainen/Ausschluss Nylander) 2:0. 34. (33:5) Fata (Trachsler/Ausschluss Pothier!) 3:0. 35. (34:33) Bieber (Nylander, Santala/Ausschluss Pothier) 3:1. 38. DuPont (Santala, Wick) 3:2. 47. Walser (Bodenmann, Jenni) 3:3. 53. Santala 3:4. 56. Liniger (DuPont, Stancescu) 3:5. 59. (58:19) DuPont (Ausschlüsse Westcott und Walser) 3:6 (ins leere Tor). 59. (58:54) Trachsler (Hecquefeuille/Ausschluss Westcott) 4:6. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 8mal 2 Minuten gegen Kloten. – PostFinance-Topskorer: Fata; Santala.

Genève-Servette: Stephan; Mercier, Bezina; Pothier, Gian-Andrea Randegger; Hecquefeuille, Vermeille; Eliot Antonietta; Rubin, Salmelainen, Dan Fritsche; Simek, Trachsler, Fata; John Fritsche, Flurin Randegger, Friedli; Gerber, Paul Savary, Pivron; Jean Savary.

Kloten: Rüeger; DuPont, Marti; Du Bois, Schelling; Winkler, Westcott; Bagnoud; Wick, Santala, Bieber; Hollenstein, Liniger, Stancescu; Bodenmann, Nylander, Jenni; Herren, Walser, Kellenberger; Keller.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Gautschi, Rivera, Vukovic, Walsky, Berthon (alle verletzt), Vampola (überzählig), Kloten ohne Blum, Lemm, Jacquemet, Berger (alle verletzt), Nordgren (überzählig). 10. Pfostenschuss von Santala. Genève-Servette ab 58:00 bis 58:19 und ab 58:58 ohne Torhüter.

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