Die Swiss Football League (SFL) will eine Teilrevision des geänderten Hooligan-Konkordats der Kantone. Damit will sie die generelle Bewilligungspflicht für Fussballspiele verhindern.
Die Swiss Football League will „friedliche Fussballspiele ohne Gewalt rund um das Stadion“, wie Direktor Claudius Schäfer vor den Medien in Bern sagte. Die Spieler und Zuschauer sollen sich sicher fühlen.
Die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) hatte Anfang Februar eine Revision des Konkordats über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen verabschiedet. Darin ist festgehalten, dass Fussball- und Eishockeyspiele künftig nur mit Bewilligung stattfinden dürfen.
Die Behörden können so die Spiele an Auflagen knüpfen, um die Gewalt in und um die Stadien einzudämmen. Die Swiss Football League ist gegen eine solche generelle Bewilligungspflicht und fordert von der KKJPD, dass diese nur für Risikospiele gelten soll.
Um dies zu erreichen, hat die SFL ein Massnahmenpaket erarbeitet und dieses zuerst den Fussballklubs präsentiert. Die Fussballklubs würden es einstimmig unterstützen, sagte Schäfer weiter. Weiter wurde es auch den Kantonen und Gemeinden sowie den Fan-Organisationen vorgelegt.
Das Paket basiert auf sieben Säulen. So sollen die Täter systematisch verfolgt werden. Weiter soll die Fanarbeit gefördert und die Kommunikation verbessert werden.
Ein neues Pflichtenheft für die Stadionbetreiber will die SFL per Saison 2013/2014 einführen. Darin ist unter anderem eine verbesserte Videoüberwachung vorgesehen. Bereits ab der bevorstehenden Saison 2012/2013 gelten einheitliche Stadionordnungen mit Vermummungsverbot.
Eine weitere Säule ist die Kooperation mit dem öffentlichen Verkehr. Extrazüge für Gästefans soll es weiterhin geben. Klubs und SBB sollen sich gemeinsam um die Sicherheit und ein Littering-Konzept kümmern.