Bei einem Selbstmordanschlag Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu haben Islamisten bis zu 20 Menschen getötet. Unter den Opfern waren viele Politiker.
So seien der Parlamentarier Omar Ali Nur und der stellvertretende Bürgermeister von Mogadischu, Mohamed Adan Gulled Aano-geel, getötet worden, wie der somalische Sicherheitsbeamte Mohamed Hassan der Deutschen-Presse-Agentur sagte. Mindestens zwei Minister wurden verletzt.
Es wurde vermutet, dass noch mehr Politiker ums Lebens gekommen oder verletzt worden sind, da das Central Hotel in der Nähe des Präsidentenpalastes häufig von Abgeordneten und Ministern besucht wird. Vize-Ministerpräsident Mohamed Omar Arte wurde nach Angaben seines Büros an den Beinen verwundet. Verletzt wurde auch Verkehrsminister Ali Ahmed Jama Jangeli.
Al-Shabaab-Miliz bekennt sich
Der Angriff sei verübt worden, als sich die Gäste gerade auf das Freitagsgebet in der Moschee des Hotels vorbereitet hätten, sagte Hassan. er somalische Präsident Hassan Sheikh Mohamud verurteilte den Anschlag als «feigen Terrorakt», der sich gegen den Islam wende.
Zu der Tat bekannte sich die islamistische Al-Shabaab-Miliz, die seit Jahren die Regierung bekämpft. Zunächst hätten die Attentäter eine Autobombe direkt vor dem Hotel gezündet, anschliessend sprengte sich offenbar ein weiterer Angreifer mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft.
Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Shabaab-Miliz ist besonders im Zentrum und Süden Somalias aktiv. In Somalia gibt es seit Anfang der neunziger Jahre keine funktionierende Zentralregierung mehr. Die Shabaab-Miliz kontrolliert Teile des Landes, ausserdem leidet die Bevölkerung unter der Gewalt verfeindeter Clan-Milizen und krimineller Banden.
Obwohl die Miliz bereits 2011 von Truppen der Afrikanischen Union und Regierungssoldaten aus Mogadischu vertrieben worden war, verübt sie dort weiter Angriffe. Auch im Nachbarland Kenia verbreitet die Gruppe ihren Terror. Sie fordert den Abzug kenianischer Truppen aus Somalia.